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01.06.2023

Mittagsläuten aus Treuchtlingen an Fronleichnam im Bayerischen Rundfunk

Marienkirche in Treuchtlingen

Die Architektur der Marienkirche in Treuchtlingen soll „eine Art stille Protest gegen das Dritte Reich“ darstellen. Foto: Anika Taiber-Groh/pde

Eichstätt/Treuchtlingen. (pde) – Aus der katholischen Pfarrkirche „Aufnahme Mariens in den Himmel“ in Treuchtlingen, Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, überträgt der Bayerische Rundfunk an Fronleichnam, Donnerstag, 8. Juni, das Mittagsläuten. Die Sendung ist von 12 Uhr bis 12.03 Uhr auf Bayern 1 und BR Heimat zu hören sowie als Podcast im Internet abrufbar.

Der Bau der Marienkirche nach Plänen des Architekten Georg Buchner, Professor für Baukunst aus München, begann im Mai 1933 auf einem sumpfigen Gelände an der sogenannten „Eselswiese“. Deshalb steht das Gotteshaus, das der Eichstätter Bischof Konrad Graf von Preysing bereits am 11. November 1934 weihte, auf einem Rost aus Eichenpfählen. Das äußere Erscheinungsbild erinnert mit den wuchtigen Mauern und den schmalen, hohen Fenstern auffällig an eine Trutzburg. Die Kirche „wurde ganz bewusst so geplant und gebaut, als eine Art stiller Protest gegen das damals schon an Macht gewinnende antikatholizistische Dritte Reich“, heißt es auf der Website der Pfarrei. Kennzeichen der Marienkirche ist die Anpassung an die Landschaft und die ausschließliche Verwendung einheimischer Materialien, insbesondere des Jura-Marmors. In den Jahren 2008/2009 erfolgte eine grundlegende Renovierung des Innenraums. Hierbei wurde der Altarraum umgestaltet und die Kirche erhielt nun einen „richtigen“ Volksaltar – seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil diente ein provisorischer hölzerner Altar als Zwischenlösung.

Die wuchtige Westfront mit dem beherrschenden Turm ist durch ein riesiges Holzkreuz signiert. Über den Seiteneingängen zur Kirche befinden sich zwei Reliefs, welche die Geburt Christi und Mariä Verkündigung darstellen. Die steile Ostwand schmückt eine Kreuzigungsgruppe in Sgraffitoplastik. Aus dem Turm läutet eine der zehn größten Glocken des Bistums Eichstätt mit einem Gewicht von rund 1.900 Kilogramm. Sie wurde 1922 vom Bochumer Verein aus Gussstahl gegossen. Vier weitere Bronzeglocken, die neben der Stahlglocke an einem neuen Holzglockenstuhl hängen, stammen aus den 1950er Jahren.

Weitere Informationen zur Marienkirche gibt es unter www.marienkirche-treuchtlingen.de.

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