Mitarbeiter der Kirche protestieren im Kultusministerium - Rote Karte gegen Kürzung des Religionsunterrichts

Eichstätt. (pde) – Zu einer Protestaktion gegen die Kürzungspläne der bayerischen Staatsregierung beim Religionsunterricht haben die Mitarbeitervertreter des Bistums Eichstätt in der kirchlichen Tarifkommission, der „Bayerischen Regional-KODA“ aufgerufen. Mit einer an das Kultusministerium gerichteten „roten Karte“ soll der bayerischen Kultusministerin Monika Hohlmeier gegenüber ausgedrückt werden, dass der Religionsunterricht nicht zusammengestrichen werden darf.

Mit der „Postkarten-Aktion“ unter dem Motto „Für die Kinder, für den Religionsunterricht“ wollen die Arbeitnehmervertreter die Bischöfe unterstützen. Diese hatten bereits im Januar durch den Vorsitzenden der Freisinger Bischofskonferenz, Kardinal Friedrich Wetter, bei Ministerpräsident Stoiber interveniert. Auch der Leiter des Katholischen Schulkommissariates in Bayern, Domdekan Ernst Blöckl, die Religionslehrerverbände der evangelischen und katholischen Kirche und die religionspädagogischen Zentren hatten sich gegen die Streichung von Religionsstunden ausgesprochen.

Markus Schweizer, Dienstnehmervertreter des Bistums Eichstätt, hofft, dass nicht nur die kirchlichen Angestellten ihren Protest nach München tragen, sondern dass ein Ruck durch die Bevölkerung, insbesondere auch Eltern und Großeltern der betroffenen Schülerinnen und Schüler geht. Deshalb gibt es auch im Internet eine Druckvorlage für die „Rote Karte“, die verteilt und verbreitet werden soll. Die Adresse: www.kodakompass.de/reli/.

Die kirchlichen Mitarbeitervertreter nannten in ihrer Stellungnahme die beabsichtigte Kürzung des Religionsunterrichtes einen „Angriff auf einen zentralen Bereich kirchlicher Arbeit“. Die Kinder brauchten in diesem Alter Zeit, um mit ihren Fragen und Problemen zurecht zu kommen. Es gehe in der dritten und vierten Klasse um mehr als nur um Auslese für weiterführende Schulen.