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31.10.2008

Misereor fordert Stärkung der UN-Friedensmission im Kongo

(Aachen, 31. Oktober 2008) Das katholische Hilfswerk MISEREOR hat die
Bundesregierung aufgefordert, sich gegenüber dem Sicherheitsrat der Vereinten
Nationen für eine sofortige Stärkung der UN-Friedensmission (MONUC) in der
Demokratischen Republik Kongo einzusetzen. Erneut war es in dieser Woche zu
heftigen Kämpfen im Osten des Kongo gekommen. Tausende Menschen befinden sich auf
der Flucht. Die ohnehin dramatische humanitäre Situation in der Region droht sich
weiter zu verschlechtern.

"Die MONUC muss in die Lage versetzt werden, ihr vorhandenes Mandat in vollem
Umfang auszuschöpfen und die Zivilbevölkerung wirkungsvoll zu schützen",
unterstreicht Raoul Bagopha, bei MISEREOR verantwortlich für den Kongo, die
Forderung. "Die Bundesregierung steht in der Pflicht, ihren Einfluss gegenüber
den Regierungen der Demokratischen Republik Kongo und Ruandas geltend zu machen,
um beide Länder für die Umsetzung des im November 2007 in Nairobi ausgehandelten
Friedensabkommens zu gewinnen. Dabei sollte Ruanda auf den Rebellenchef Laurent
Nkunda einwirken, während die Demokratische Republik Kongo sich der Frage der
ruandischen Hutu-Milizen auf ihrem Territorium (FDLR) ernsthaft annehmen muss."
Deutschland pflege gute Beziehungen zu beiden Staaten und könne deshalb dazu
beitragen, ein Ende der Tragödie im Ostkongo, ein sofortiges Ende der
Kampfhandlungen und einen dauerhaften Schutz der Bevölkerung zu erzielen.

Die Forderungen werden unterstützt von zahlreichen kirchlichen und
nicht-kirchlichen Partnern von MISEREOR in der Region. Auch der UN-Vertreter im
Kongo Alan Doss sowie der Leiter der UN-Abteilung für Friedensmissionen, Alain le
Roy, haben sich für eine Stärkung des UN-Mandats ausgesprochen.

MISEREOR unterstützt seit Jahren Entwicklungs- und Friedensprojekte einheimischer
Partnerorganisationen in den beiden Kivu-Regionen durch finanzielle Zuwendungen
und Fachberatung in Höhe von 1 750 000 Euro. Angesichts der aktuellen Krise hat
MISEREOR beschlossen, seine Unterstützung für Partnerorganisationen zu
verstärken, die sich um die Belange von Flüchtlingen und Opfern sexueller Gewalt
kümmern.

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