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17.04.2003

„Messfeier kein unverbindliches Happening“ - Abendmahlsgottesdienst und Fußwaschung im Eichstätter Dom

Eichstätt, 17.04.03. (pde) – Zur Feier des christlichen Sonntags gehört nach den Worten des Eichstätter Bischofs Walter Mixa die Teilnahme an der Eucharistie, wie sie Jesus beim letzten Abendmahl eingesetzt und gestiftet habe: „Der Sonntag als Auferstehungstag Christi muss selbstverständlich für alle, die sich Christen nennen, verbunden bleiben mit der Teilnahme an diesem Herrenmahl“, sagte der Bischof bei der Messe vom letzten Abendmahl am Gründonnerstag im Eichstätter Dom. Der biblische Begriff „Herrenmahl“ mache deutlich: „Es handelt sich hier nicht um ein religiöses Happening oder einen religiösen Event, der von uns Menschen so oder anders gemacht werden kann und an dem jeder unterschiedslos teilnehmen könnte.“ Jesus Christus selber sei bei der Messfeier durch den im Weihesakrament beauftragten Priester der Handelnde.

Für die katholischen Christen sei es eine Wirklichkeit des Glaubens, dass Jesus Christus in den verwandelten Gaben von Brot und Wein gegenwärtig bleibt. Er sei immer für den Einzelnen zu sprechen durch seine Gegenwart im Tabernakel, der Wohnung Gottes unter uns Menschen. Deshalb sei der Bau der Kirche nicht Zweckgebäude einer religiös gestimmten Versammlung, auch nicht in erster Linie ein Kunstdenkmal, auch nicht ein Raum, in dem man sich über alles ungeniert unterhalten könnte, sondern ein Ort der besonderen Gegenwart Gottes. Bei der Anbetung Jesu im Zeichen des Brotes auch nach der Messe begegne der Gläubige Jesus Christus selbst: „Es kommt zur Zwiesprache mit dem besten und treuesten Freund des Menschen, dem wir alles sagen und anvertrauen können“.

In seiner Predigt verwies der Bischof auf die Herausforderungen, denen sich der gläubige Christ zu stellen habe: Wer heute im Bekannten- oder Freundeskreis erwähne, dass er am Sonntag in die Messe geht und die Sakramente empfängt, werde möglicherweise belächelt und als gestrig bezeichnet. Wer sich hingegen als religiös bezeichnet, weil er an bestimmte Kräfte von Blumen, Edelsteinen oder von besonderen Pflanzen glaube und gute Erfahrungen mit esoterischen Schriften mache, der werde bewundert und auf seine Erfahrungen hin befragt. Dieser Tatsache müsse man sich aus einem gesunden christlichen Selbstbewusstsein heraus stellen: „Es gibt nur einen, der unsere innersten menschlichen Sehnsüchte und oft auch bangen Fragen über den Sinn und das Ziel unseres Lebens erfüllen und beantworten kann: Jesus Christus“. Bei dem Abendmahlsgottesdienst vollzog der Bischof auch die traditionelle Fußwaschung an 12 verdienten Männern aus verschiedenen Dekanaten des Bistums.

 

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