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10.05.2003

„Mensch unter Menschen sein, der sich ganz auf die Liebe Gottes verlässt“ - Weihe von fünf Priestern für das Bistum Eichstätt

Eichstätt, 10. 05.03. (pde) – Fünf Diakone sind am Samstag, 10. Mai, durch Bischof Walter Mixa zu Priestern für die Diözese Eichstätt geweiht worden. Die Aufgabe des Priesters sei es, als „Mensch unter Menschen“ zu wirken, der sich ganz auf die Liebe Gottes verlasse, sagte der Bischof von Eichstätt bei seiner Predigt im Dom. Gerade in der heutigen Zeit sei der Priester auch aufgefordert, als Prophet aufzutreten, der sich nicht scheue, auf die einzig gültige Wahrheit in einer Flut von Meinungen zu verweisen.

Die Frage nach dem Priesterbild sei letztlich auch eine Frage des Bildes von Kirche: Ist der Priester vorwiegend ein qualifizierter Sozialarbeiter oder soll er sich auf den Bereich Altar und Sakristei zurückziehen, ist er der „Hochwürden“, der sich aus der Menge des Volkes heraushebt? Es gebe nur eine Antwort auf diese Frage, betonte Bischof Mixa, und die sei von Jesus Christus, dem Hohenpriester her zu verstehen.

So müsse sich der Priester durch die Bereitschaft auszeichnen für andere da zu sein. Er müsse versuchen in einer einfachen und selbstverständlichen Weise auf Kinder zuzugehen, sich den Fragen der Jugendlichen stellen und Eltern in ihrer großen Aufgabe durch seelsorgliches Gespräch und katechetische Unterweisung unterstützen. Auch wenn es dankenswerterweise in vielen Gemeinden Besuchsdienste gebe, so müsse sich der Priester gerade auch der Kranken und Alten besonders annehmen, die Kommunion zu alten Menschen bringen und am Krankenbett die Hand halten.

Um als begrenzter Mensch dies alles leisten zu können, dürfe der Priester „sich immer wieder neu in die Liebe Jesu Christi hineinfallen lassen“. Dies werde besonders in der Feier der Eucharistie erfahrbar. Gerade die Ehelosigkeit sei Ausdruck dessen, dass ein Priester nicht „Kirchenbeamter, geistlicher Manager oder einfach nur Junggeselle“ sei, sondern ein Mensch, der sich radikal auf Jesus Christus ausrichte. Von dieser Christusverbundenheit her gelte es das Gespräch mit Menschen anderer Religion und Weltauffassung zu suchen. Als Prophet müsse der Priester in aller Bescheidenheit und Klarheit bekunden: „Es gibt eine Antwort auf die Frage nach Gott, es gibt eine Wahrheit, nämlich die Liebe Gottes in der Hingabe des menschgewordenen, gekreuzigten und auferstandenen Jesus Christus“.

Im Rahmen der Weihehandlung bekundeten die Kandidaten ihre Bereitschaft und legten das Versprechen des Gehorsams ab. Nach der Allerheiligenlitanei erfolgte durch Handauflegung und Weihegebet des Bischofs der zentrale Weiheakt, wie er seit der Zeit der Apostel überliefert ist. Nach dem Bischof legten auch die anwesenden Priester den Neupriestern die Hände auf. Anschließend wurden den fünf Neupriestern feierlich die priesterlichen Gewänder übergeben und ihre Hände mit Öl gesalbt. Als weiteres Zeichen ihrer zukünftigen Aufgabe überreichte der Bischof den Neugeweihten Kelch und Hostienschale.

Zu Priestern für die Diözese Eichstätt wurden geweiht:

Roland Klein, Sengenthal (Pastoralpraktikum in Ingolstadt/Münsterpfarrei), Alois Loeßl, Arnbruck (Pastoralpraktikum in Roth), Hans-Josef Peters, Trier (Pastoralpraktikum in Nürnberg/St. Rupert), Roland Seger, Denkendorf (Pastoralpraktikum in Nürnberg/Maria am Hauch) und Norbert Traub, Beilngries (Pastoralpraktikum in Pleinfeld).

 

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