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17.01.2019

Mehr Wort-Gottes-Feiern im Bistum Eichstätt gewünscht

Grafik der Umfrage
Grafik der Umfrage

Eichstätt. (pde) – Katholiken im Bistum Eichstätt wünschen sich eine Ausweitung des Angebots an Wort-Gottes-Feiern an Werktagen in ihren Pfarreien. Das ergab eine anonyme Online-Umfrage, an der sich 196 Gläubige im Dezember 2018 beteiligt haben.

Für 82 Prozent der Umfrageteilnehmer können Wort-Gottes-Feiern „eine wichtige Säule des Gemeindelebens sein, gerade in Zeiten von Priestermangel und wachsenden Pastoralräumen“. Rund ein Drittel gab an, dass in ihren Pfarreien bereits Wort-Gottes-Feiern von ehren- oder hauptamtlichen Laien durchgeführt werden, in 16 Prozent der Fälle sogar regelmäßig. Knapp die Hälfte der Antwortenden (46 Prozent) wünschen sich Wort-Gottes-Feiern, leben aber in Pfarreien, welche diese Gottesdienstform noch nicht anbieten.

Wo Wortgottesdienste bei verschiedenen Anlässen des Kirchenjahres bereits zur Praxis des Gemeindelebens gehören, werden sie auch in Zusammenhang mit sogenannten „Kasualien“ gefeiert: 32 Prozent bei Taufen, 19 Prozent bei Trauungen und 18 Prozent bei Beerdigungen.

Zur Vorbereitung von Wort-Gottes-Feiern fehlt oft das geeignete Material, wie 62 Prozent der Umfrageteilnehmer bestätigen. Sie behelfen sich mehrheitlich mit Online-Angeboten (41 Prozent) oder greifen auf frühere Unterlagen aus der Pfarrgemeinde (28 Prozent) sowie auf Fachzeitschriften und regulär erscheinende liturgische Hilfen zurück. Genau hier möchte die Diözese Eichstätt nun ansetzen und Unterstützung anbieten.

„Es gibt bereits viele liturgische gottesdienstliche Modelle zum Beispiel für Kindersegnungen, Erntedank, Hochzeitsjubiläen oder meditative Andachten für Kinder, Jugendliche und Senioren“, sagt Liturgiereferent Werner Hentschel. Hilfreiche Vorlagen dazu gebe es im Gotteslob und im Werkbuch „Versammelt in seinem Namen für Gottesdienste an Wochentagen“. Wichtig ist es laut Hentschel, verschiedene Formen von Wort-Gottes-Feiern kennenzulernen und mit liturgischen Faktoren wie zum Beispiel Sprache, Gesten, Gebet und Gesang vertraut zu werden. Dazu soll es vermehrt liturgische Fortbildungsveranstaltungen geben.

„Das Ergebnis der Umfrage zeigt, dass in unserem Bistum Interesse an Wort-Gottes-Feiern besteht und dass sie vereinzelt bereits zum Glaubensleben der Gemeinden gehören“, sagt Thomas Schrollinger, vom Fachbereich Pastorale Konzeption und Innovation im Bischöflichen Ordinariat Eichstätt. Im Hinblick darauf schlussfolgert Liturgiereferent Werner Hentschel: „Hier wird in den nächsten Jahren vermehrter Handlungsbedarf auftreten, um Laien im ehrenamtlichen Bereich zu befähigen, die Leitung gottesdienstlicher Feiern zu übernehmen.“

Die Umfrage-Ergebnisse sind abrufbar unter www.bistum-eichstaett.de/umfrage. Weitere Informationen zum Thema beim Liturgiereferat, Tel. (08421) 50-291, E-Mail: liturgie(at)bistum-eichstaett(dot)de.

Hintergrund

In der katholischen Kirche wurden bereits mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-1965) „Wort-Gottes-Feiern“ als eigenständige Gottesdienste beschrieben. Der wesentliche Unterschied zur Heiligen Messe besteht darin, dass es beim Wortgottesdienst kein eucharistisches Hochgebet, d. h. keine sakramentale Wandlung der Gaben von Brot und Wein in Leib und Blut Christi durch den Priester gibt. Im Mittelpunkt steht ein Schrifttext aus der Bibel. Die Grundstruktur für eine Wort-Gottes-Feier findet sich unter den Nummern 668 bis 671 im „Gotteslob“, dem katholischen Gebet- und Gesangbuch der deutschsprachigen Bistümer.

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