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17.07.2012

„Mehr Qualität für Kinder in Kitas“ gefordert

Pädagogische Fachkräfte aus dem Bistum Eichstätt fuhren zur Kitas-Kundgebung nach München. Foto: Caritas

Pädagogische Fachkräfte aus dem Bistum Eichstätt fuhren zur Kitas-Kundgebung nach München. Foto: Caritas

Rund 50 pädagogische Fachkräfte aus katholischen Kindertagestätten im Bistum Eichstätt haben in München für bessere Bedingungen in den Kitas demonstriert.

Eichstätt/München – „Mehr Qualität für Kinder in Kitas. Jetzt!“ Unter diesem Motto haben rund 50 pädagogische Fachkräfte aus katholischen Kindertagestätten im Bistum Eichstätt am Montag, 16. Juli, in München, an einer Kundgebung der Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege in Bayern (LAGFW)  teilgenommen. Die Verantwortlichen aus unterschiedlichsten Einrichtungen und Verbänden haben dabei deutlich gemacht, dass die von der bayerischen Staatsregierung geplanten Neuerungen des Bayerischen Kinderbildungs- und -betreuungsgesetzes (BayKiBiG) nicht weit genug geht, berichtet Caritas-Referatsleiterin Edith Schmitz. Denn diese würden weder den Anforderungen des Gesetzes noch dem Bedarf von Kindern und Eltern gerecht.

Edith Schmitz unterstützt die Forderung von Diözesen und katholischen Verbänden in Bayern, den Anstellungsschlüssel von derzeit einer pädagogischen Fachkraft für rechnerisch 11,5 Kinder auf 10 Kinder zu verbessern – und nicht nur auf 1 zu 11, wie es vorgesehen ist. „Nur dann kann die pädagogische Arbeit in den Kindertageseinrichtungen wirklich grundlegend verbessert werden“, sagt sie. „Mit einem besseren ‚Personalpolster’ könnte es sich eine Kinderkrippe vielleicht ‚leisten’, dass sich drei statt bisher zwei Erzieherinnen um zwölf Kleinkinder kümmern und somit Bindung und Bildung in diesem Alter besser ermöglicht wird“, nennt Schmitz ein konkretes Beispiel. Dafür müsse dann „mehr Geld in die Hand genommen werden“. Sie verweist auf Modellrechnungen, nach denen für eine ausreichende fachliche Weiterentwicklung in Kindertagesstätten in Bayern 85 Millionen Euro statt veranschlagter 33 Millionen erforderlich seien. Ferner hält es Edith Schmitz für wichtig, das mehr für die Teilhabe von Kindern mit Behinderung getan wird: „Es müssen insbesondere bürokratische Hürden abgebaut werden, damit diese leichter in Regeleinrichtungen aufgenommen werden können, indem zum Beispiel das Antragsverfahren vereinfacht wird.“ Auch sehe  das Gesetz keine Hilfen vor, wenn zum Beispiel bauliche Anpassungen für Integrationskinder erforderlich sind.

Grundsätzlich stellt sich für die Caritasreferatsleiterin die Situation in Kindertageseinrichtungen derzeit als „ein überlastetes System dar, in dem eine immer größere Vielfalt an individuellen Bedürfnissen der Kinder und Eltern auf der einen Seite immer häufiger überforderte Erzieherinnen auf der anderen Seite gegenüberstehen. Deshalb muss es dringend zu Entlastung kommen“, fordert sie. Um seinen Forderungen Nachdruck zu verleihen, organisiert das Caritasreferat gemeinsam mit anderen Verbänden eine Unterschriftenaktion. Das entsprechende Formular zum Unterzeichnen findet sich auf der Internetseite https://www.kath-kita-bayern.de unter „Appell an die Abgeordneten“. 

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