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26.10.2006

Landjugend setzt sich für „Zündfunk“ ein - Digitalisierung des Jugendsendeformats würde Standortnachteil auf dem Land vergrößern

Eichstätt/Weißenburg. (pde) - Für den Erhalt des Jugendsendeformats „Zündfunk“ im UKW-Radio des Bayerischen Rundfunks (BR) hat sich die Katholische Landjugendbewegung (KLJB) der Diözese Eichstätt ausgesprochen. In einem im mittelfränkischen Weißenburg verbreiteten „offenen Brief“ an den BR fordert der Jugendverband von Plänen Abstand zu nehmen, „den Zündfunk nach 30 Jahren zu zerschlagen und aus dem terrestrischen Programm des BR zu nehmen.“ Die Einführung einer neuen Jugendwelle im digitalen Angebot (DAB) lehnt die KLJB demnach ab.

Die katholische Landjugend befürchtet, dass aufgrund der noch sehr kostspieligen und wenig verbreiteten DAB-Empfänger ein Grossteil der Hörer ausgeschlossen würden. Außerdem befürchtet die KLJB dass die Ausweitung eines Programms von derzeit 17,5 Stunden in ein digitales Vollprogramm mit mindestens 120 Stunden mit gleichem finanziellen Budget zwangsläufig eine „Verflachung“ der Inhalte mit sich bringen würde. Durch die Zerschlagung der Redaktion würde aus Sicht der KLJB das viel gelobte Konzept des Zündfunks mit seiner Mischung aus preisgekrönten redaktionellen Inhalten und fundierten, journalistischen Musiksendungen sterben.

Der Verband fordert den Sender deshalb dazu auf, das Format des Zündfunks, „so zu lassen wie er ist“ und eine eigene Jugendwelle nur dann zu starten, wenn eine ausreichende Versorgung per Antenne sichergestellt ist, oder der Radioempfang insgesamt auf digitalen Empfang umgestellt wurde.

Die Jugendlichen appellieren weiter an die Verantwortung des Senders für die Kultur in ländlichen Gebieten: „Zeigen sie, dass Sie als wichtiger Kulturschaffender verinnerlicht haben, wie wichtig ein alternatives und subkulturelles Angebot für Jugendliche auf dem Lande ist, um die menschliche Vielfalt, die gerade unsere schöne ländliche Heimat so liebenswert macht, weiterhin zu erhalten und weiterzuentwickeln.“ Aus der Sicht der KLJB würde sich für die Jugendlichen bei der Digitalisierung des Jugendradios der Stadtortnachteil auf dem Land noch weiter vergrößern. Der Verband erinnert in diesem Zusammenhang, dass es auch bei der Versorgung mit schnellen Internetzugängen ein Defizit auf dem Land gibt.

Die Katholische Landjugendbewegung in der Diözese Eichstätt vertritt nach eigenen Angaben über 2000 Jugendliche und junge Erwachsene und setzt sich ein für kulturelle, kirchen- und jugendpolitische Interessen von Jugendlichen und jungen Erwachsenen auf dem Land.

 

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