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22.02.2023

Kunst und Kirche im Dialog: Aschermittwoch der Kunstschaffenden in Postbauer Heng

Bischof Hanke teilt das Aschenkreuz aus.

Der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke beim Auflegen des Aschenkreuzes. Foto: Bernhard Löhlein/pde.

Podium

Podiumsdiskussion mit (von links) Christoph Härtl, Andrea Ledge, Ludwig Mödl und Moderator Michael Heberling. Foto: Bernhard Löhlein/pde.

Nach längerer Pause hat das Bistum Eichstätt den „Aschermittwoch der Künstler“ wieder aufgegriffen. Zu Beginn der Fastenzeit lud Bischof Gregor Maria Hanke Kunstschaffende und Publizierende der Diözese nach Postbauer-Heng ein. Bei der Wort-Gottes-Feier in der Kirche St. Elisabeth verwies Hanke darauf, dass die Fastenzeit den Blick auf das Wesentliche konzentriere: „Wesentlich ist die frohe Botschaft, ist die Zukunft, die Gott jedem von uns bereithält.“ Bischof Hanke dankte den Künstlerinnen und Künstlern, die mit ihren Werken dazu beitragen, Wesentliches von Unwesentlichem zu unterscheiden. „Das hilft zum Nachdenken über das Leben.“

Im Anschluss an den Gottesdient mit dem Auflegen des Aschenkreuzes fand im Pfarrzentrum eine Podiumsdiskussion zum Thema „Wo sich Wege kreuzen – Kunst und Kirche“ statt. Dabei hielt Professor Ludwig Mödl fest, „dass der Mensch alle Formen von Kunst brauche, um Religion erfahren zu können.“ Der Kunsthistoriker Christoph Härtl schilderte, dass der Begriff „christliche Kunst“ mittlerweile aus der Mode gefallen sei. Er bedauerte, wenn Werke nur noch als Dekoration für Kirchen gebraucht werden. Die Künstlerin Andrea Legde wünschte sich, eine größere Offenheit zwischen Kunst und Kirche, die „Freiheit und Geborgenheit zugleich ermögliche.“ Alle Teilnehmenden hofften, dass ein solcher Dialog auch weiterhin beim Aschermittwoch der Kunstschaffenden und Publizisten fortgesetzt werde.

In der Kirche St. Elisabeth in Postbauer-Heng wurde auch die Ausstellung „Kreuz | Weg | Kunst“ eröffnet. Bis zum 29. Mai werden dort Werke aus fast 800 Jahren Kunstgeschichte gezeigt, von der Gotik, über den Barock, bis hin zur zeitgenössischen Kunst. Darunter Werke von bekannten Künstlern wie Otto Piene, Karl Schmidt-Rottluff und Josef Beuys. Dazu hat die Pfarrei ein vielfältiges Begleitprogramm entwickelt mit Kunstgottesdiensten, kreativen Angeboten für Kinder oder einem Jugendgottesdienst. Weitere Informationen gibt es hier.

Der Aschermittwoch als Tag der Begegnung und des Austauschs zwischen Kunst und Kirche geht auf eine Idee des französischen Dichters Paul Claudel zurück. Nach dem zweiten Weltkrieg fand in Paris das erste Treffen dieser Art statt, die Erzdiözese Köln machte 1950 im deutschen Sprachraum den Anfang. Heute hat sich der „Aschermittwoch der Künstler“ weltweit als feste Einrichtung etabliert.

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