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02.09.2004

Kloster St. Walburg in Virginia Dale - Besuch bei der Eichstätter Gründung im US-Bundesstaat Colorado

Eichstätt/Virginia Dale. (pde) – Den Neubau der Benediktinerinnenabtei St. Walburg in Virginia Dale (Colorado) besuchte der Weltkirchereferent des Bistums Eichstätt, Gerhard Rott, als erster Vertreter des Bistums. Noch zwei Schwestern aus dem Bistum Eichstätt leben in dem Tochterkloster der Eichstätter Abtei St. Walburg. Rott unterbrach für den Besuch bei den Schwestern seinen Privaturlaub in den Vereinigten Staaten von Amerika.

Die Anfänge der Missionstätigkeit der Schwestern von St. Walburg im Raum Denver gehen auf das Jahr 1935 zurück. Damals wurden drei Schwestern aus Eichstätt nach Boulder auf eine entlegene Farm geschickt. Ihre Aufgabe war es, ein neues Standbein für den Orden aufzubauen, da die politischen Bedingungen in Deutschland unter den Nazis für die Schwestern schwieriger wurden. Es sollte im Notfall für die Flucht dienen.

Seit dieser Zeit begann das Haus bei Denver sich gut zu entwickeln, sowohl im Bereich der Landwirtschaft wie als Exerzitienhaus. Es kamen immer mehr Schwestern dazu und 1992 war der Platz in Boulder zu eng. Durch die Autobahn und die neu entstandenen Siedlungen bot Boulder nicht mehr genügend Platz für einen Neubau. 1997, nach fünf Jahren Planungsarbeit und Vorbereitung, zog die Gemeinschaft der 21 Schwestern nach Virginia Dale um, zunächst in Fertigbau-Container. Heute leben 24 im Konvent, davon sind vier für einige Jahre nach Rom abberufen.

Nach und nach wird nun das neue Kloster aufgebaut. Kirche, Schwesternklausur und Bibliothek sind schon fertig, es fehlt noch das Geld für den Weiterbau am Gästehaus mit Seminar- und Essensräumen. Auf den Feldern weiden über 30 Kühe mit ihren Kälbern, dazu Jungrinder als Schlachtvieh und eine Milchkuh.

Altäbtissin Maria-Thomas Beil, die lange Jahre in Eichstätt an der Schule St. Walburg unterrichtet hat, zeigte Rott, dass die Ordensleitung in ihrem Wirken sehr weitblickend war. „Die Menschen in den USA sind sehr gläubig, an Sonn- und Feiertagen ist unsere Kirche gut besucht, die spirituell-kontemplativen Angebote werden auch von Christen anderer Konfessionen angenommen“, so Beil. Dankbar ist sie den vielen Spendern im In- und Ausland für die großzügige Unterstützung, ohne die es nicht möglich gewesen wäre, das aufzubauen, was schon steht. Für die Zukunft hofft sie auch weiterhin auf diese Solidarität.

Aus Eichstätt sind noch zwei Schwestern im Konvent, neben der Altäbtissin Maria-Thomas Beil, die nach dem Krieg aus Breslau vertrieben wurde und in Eichstätt eine zweite Heimat fand, ist noch die 85-jährige Schwester Angelika Fackler, geboren in Gosheim, sehr rüstig. Sie fühle sich mittlerweile mehr als Amerikanerin, sagte sie auf die Frage nach den Verbindungen in die Heimat.

Zu den Haupttätigkeiten der Schwestern gehören neben dem täglichen Gottesdienst und sieben weiteren Gebetszeiten die Sorge um die Landwirtschaft, die Versorgung der Exerzitien- und Seminargäste, die in den alten Fertigbaumodulen untergebracht sind und das Abpacken von Hostien, die in entsprechender Stückzahl an Gemeinden verkauft werden.

Wer den Ausbau der St. Walburga Abtei finanziell unterstützen möchte kann auf deren Konto 7634 269 bei der LIGA Bank Eichstätt (BLZ 750 90 300) spenden.

 

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