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29.09.2020

Kirchliches Partnerschaftsprojekt: Gymnasium in Burundi eingeweiht

Erzbischof Simon Ntamwana und Staatspräsident Évariste Ndayishimiye (Mitte) bei der Einweihung des Gymnasiums in Bugendana. pde-Foto: Abbé Privat

Zahlreiche Menschen kamen zur Eröffnungsfeier der neuen Schule. pde-Foto: Abbé Privat

Bereits zum Schulbeginn vor wenigen Tagen besuchte Erzbischof Simon Ntamwana (hinten rechts) die erste Klassengemeinschaft im SAWIWA. pde-Foto: Abbé Privat

Eichstätt. (pde) – Kurz nach Beginn des neuen Schuljahres ist das von der Diözese Eichstätt finanzierte Gymnasium im Sozial- und Pastoralzentrum Bugendana in Burundi eingeweiht worden. Im Lycée Saints Willibald et Walburga (SAWIWA) – wie es in der Landesprache heißt – können bis zu 500 junge Menschen die weiterführende Schule besuchen.

An der Eröffnungsfeier nahmen neben Staatspräsident Évariste Ndayishimiye und Erzbischof Simon Ntamwana, Oberhirte der Eichstätter Partnerdiözese Gitega, weitere Vertreter aus Kirche, Politik und Gesellschaft teil. Ndayishimiye dankte der katholischen Kirche und deren Spendern in Deutschland für ihr Engagement in Erziehung und Bildung. „Die Entwicklung eines Landes ist nur denkbar, wenn man gegen Analphabetismus kämpft und damit bei der Jugend beginnt“, sagte der Präsident. In Burundi habe man lange warten müssen, bis Kinder Zugang zur Schule erhalten hätten, deshalb sei das Land sehr arm geblieben. Nun solle die verlorene Zeit nachgeholt werden.

Erzbischof Simon Ntamwana hob beim Einweihungsgottesdienst die Vorbildfunktion der Lehrkräfte und der ersten Klassengemeinschaft am SAWIWA hervor. Von den Lehrerinnen und Lehrern erhoffe er sich die Vermittlung einer „menschlichen und christlich-wissenschaftlichen Bildung, da diese Schule in Trägerschaft der katholischen Kirche steht“. Den Schülern und Schülerinnen wünsche er, dass sie die Schule erfolgreich absolvieren und mit guten Noten bestehen. „Das wäre auch ein großes Dankeschön an Eichstätt“, sagte Ntamwana bevor er die Räumlichkeiten segnete.

Die Diözese Eichstätt hat für das Schulprojekt insgesamt 682.960 Euro in den Jahren 2019 und 2020 bereitgestellt. Mit dem Geld wurden das Gymnasiumgebäude sowie ein Internat mit 254 Plätzen und ein Lehrerwohnheim errichtet. Die Schule verfügt über zehn Klassenzimmer mit Raum für maximal 500 Schülerinnen und Schuler, die in den Fachbereichen Naturwissenschaften, Wirtschaft und Pädagogik unterrichtet werden. Begonnen hat der Schulbetrieb bereits vor der offiziellen Einweihung mit einer Klasse in Naturwissenschaften, die von 25 Mädchen und 27 Jungen aus elf Provinzen Burundis besucht wird. Um sie kümmern sich derzeit fünf Lehrer. Bei vollem Betrieb soll sich die Zahl der Lehrkräfte auf 26 erhöhen.

„Wir sind unserem Partnerbistum Eichstätt sowie unseren Spenderinnen und Spendern sehr dankbar für ihre große Unterstützung“, sagte Schulleiter Abbé Privat Nduhirubuasa, der Theologie an der Katholischen Universität Eichstätt studierte und für das Sozial- und Pastoralzentrum Bugendana zuständig ist. Die Nachfrage nach Schulplätzen sei groß. „Viele Eltern wollen ihre Kinder in die Schule von Bugendana schicken, weil sie in katholischer Trägerschaft ist und ein Internat anbietet“,  berichtet Abbé Privat. Auch er ist überzeugt: „Bildung ist der beste Weg, um Burundi weiterzuentwickeln.“

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