Karwoche und Ostern - Palmsonntag: Für die Christen beginnt die Karwoche

Eichstätt. (pde) - Der Palmsonntag als erster Tag der Karwoche erinnert an den Einzug Jesu in Jerusalem. Das Neue Testament berichtet davon, dass Jesus auf einem Esel in die Stadt eingezogen ist. Die Bevölkerung jubelte ihm mit „Hosanna“-Rufen zu. Eine wachsende Neigung, die biblischen Berichte über Leid, Tod und Auferstehung Jesu chronologisch nachzuvollziehen, führte wahrscheinlich bereits im vierten oder fünften Jahrhundert dazu, des Einzugs in Jerusalem in Form einer Prozession zu gedenken. Im elften und zwölften Jahrhundert war die Palmsonntagsprozession in vielen Teilen des Abendlandes schon Tradition.

Die Palmsonntagsliturgie beginnt mit der Palmweihe; meist werden Buchsbaumzweige oder Weidenkätzchenbüschel verwendet. Nach der Segnung der Zweige folgt die Palmprozession. Während des anschließenden Wortgottesdienstes zu Beginn der Messe wird der Bericht vom Leiden und Sterben Jesu vorgetragen.

Bei den Gottesdiensten des Palmsonntags ist traditionell die Kollekte für die Betreuung der Gedenkstätten im Heiligen Land bestimmt. Der Ertrag wird über den Deutschen Verein vom Heiligen Lande zur Erfüllung caritativer und seelsorglicher Aufgaben in Israel verwendet. In ihrer Frühjahrsvollversammlung hat die Deutsche Bischofskonferenz einen Aufruf verabschiedet, der diese Hilfe in der derzeitigen Situation in Israel und Palästina besonders betont.

Die Palmsonntagsliturgie am 9. April mit Diözesanadministrator Dompropst Johann Limbacher in Eichstätt wird um 9.00 Uhr in der Schutzengelkirche eröffnet. Dabei werden die Palmzweige gesegnet. Die anschließende Palmprozession führt zum Dom, wo der Diözesanadministrator eine feierliche Messe zelebriert. Die Männerstimmen des Eichstätter Domchores singen Gesänge zum Palmsonntag für Männerchor von Wolfram Menschick und Christian Heiß, außerdem das „Coenantibus illis“ von Michael Haller und „Jesus salvator mundi“ von Menegali.