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23.12.2005

Kapuziner übernehmen Seelsorge in der Franziskanerbasilika Ingolstadt - Diözese Eichstätt und Freistaat Bayern grundsätzlich über Eigentümerwechsel einig

Eichstätt/Ingolstadt. (pde) – Kapuzinerpatres werden anstelle der Franziskaner ab dem Jahreswechsel die Franziskanerkirche in Ingolstadt betreuen, die Gottesdienste feiern und in das Kloster einziehen. Zum 1. Januar übernimmt die Diözese Eichstätt vom bisherigen Eigentümer, dem Freistaat Bayern, die Basilika und das Kloster. Diese grundsätzliche Vereinbarung haben das Bayerische Finanzministerium und die Diözese Eichstätt getroffen. Beide werden nun die notwendigen Schritte in die Wege leiten, um den Eigentümerwechsel endgültig zu vollziehen. Bis dahin wird die Anlage übergangsweise von der Diözese gemietet. Für den Ankauf hat seitens der Diözese Eichstätt der Diözesansteuerausschuss bereits grünes Licht gegeben. Für den bisherigen Besitzer, den Freistaat Bayern, wird die endgültige Entscheidung im Haushaltsausschuss des Landtags getroffen.

Die Anlage wurde seit dem 13. Jahrhundert von den bayerischen Franziskanern betreut. Nachdem sich diese wegen Personalmangels aus Ingolstadt zurückziehen, wird die Seelsorge nun von Kapuzinern übernommen. Zwei Patres werden ab 1. Januar in Ingolstadt ihre seelsorgliche Tätigkeit beginnen, zwei weitere sollen im Verlauf des kommenden Jahres folgen. Ein entsprechender Auftrag wurde den Ordenspriestern von Diözesanadministrator Dompropst Johann Limbacher bereits erteilt.

Maßgeblich für die Entscheidung der Diözese, Kirche und Kloster zu erhalten, war die große Bedeutung der Franziskanerkirche für die Seelsorge und die wichtige Rolle, die das Kloster bei einem Gesamtkonzept der City-Seelsorge in Ingolstadt spielen soll. Über die Form der Einbindung des Klosters in dieses Konzept soll in weiteren Gesprächen im neuen Jahr entschieden werden, so Diözesanadministrator Limbacher.

Bereits als im Juli die Entscheidung der Franziskaner bekannt wurde, hatte die Diözese zugesagt, in der Basilika geistliche Angebote wie Gottesdienste und Sakramentenspendung aufrecht zu erhalten. Das beliebte Gotteshaus solle auch weiterhin eine Anlaufstelle in der Innenstadt sein für Menschen, die Stille, Begegnung mit Gott und die Hilfe der Sakramente suchen, so der damalige Bischof Walter Mixa. Darüber hinaus war es von Anfang an die erklärte Absicht der Diözese, die unterschiedlichen Angebote, die bisher von den Franziskanern geleistet wurden, in einer neuen Planung der City-Seelsorge zu berücksichtigen.

Die Franziskaner siedelten sich auf Wunsch Herzog Ludwigs des Strengen in Ingolstadt an. 1275 schenkte er den Minderbrüdern einen Bauplatz für Kirche und Kloster nahe dem nördlichen Stadtwall. Die Kirche mit dem Patrozinium Mariä Himmelfahrt wurde von Papst Paul VI. im Jahr 1964 zur „Basilica minor“ erhoben. Sie beherbergt die volkstümliche „Schuttermutter“, eine Marienstatue aus dem 14. Jahrhundert, die auch heute noch als Gnadenbild in einer eigenen Seitenkapelle verehrt wird.

 

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