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14.10.2011

KAB: Spekulation mit Grundnahrungsmitteln eindämmen - Nachhaltig und fair einkaufen

Anlässlich des Welternährungstages am 16. Oktober 2011 fordert die KAB im Bistum Eichstätt eine massive Begrenzung der Spekulation mit Grundnahrungsmitteln und anderen Lebensmitteln.

Ingolstadt. (kab) - Anlässlich des Welternährungstages am 16. Oktober 2011 fordert die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) im Bistum Eichstätt eine massive Begrenzung der Spekulation mit Grundnahrungsmitteln und anderen Lebensmitteln. Die KAB greift dazu die Ergebnisse einer von der Welthungerhilfe in Auftrag gegebenen Studie der Universität Bremen auf, die im April 2011 nachgewiesen hat, dass Finanzspekulanten zu einem erheblichen Teil für die Teuerung von Lebensmitteln auf den Weltmärkten verantwortlich sind.

Der Preisindex der Welternährungsorganisation FAO liegt aktuell bei mehr als 225 Punkten. Damit liegt er höher als während der Hungerkrise 2008 und ist ein neuer Höchstwert seit Einführung des Indexes im Jahre 1990.

„Hunger hat viele Ursachen. Aber eine Milliarde Menschen hungern auch, weil Finanzjongleure auf fallende oder steigende Nahrungsmittelpreise wetten. Mais ist nach zwei Erdölsorten mittlerweile der wichtigste an Börsen gehandelte Rohstoff. Sie hungern, weil für den Fleischkonsum der westlichen Welt unvorstellbar große Flächen allein für die Futtermittelherstellung genutzt werden. Sie hungern, weil arme Länder mit der Bewältigung von Naturkatastrophen und Konflikten völlig überfordert sind“, erklärt dazu KAB-Diözesangeschäftsführer Ulrich Berber.

Die KAB fordert daher die Bundesregierung und die Europäische Union auf, die preistreibenden Kapitalanlagen auf den internationalen Nahrungsmittelmärkten massiv einzudämmen oder durch internationale Abkommen ganz zu verbieten. An ihre Mitglieder und alle Bürgerinnen und Bürger appelliert die KAB, ihre Verbrauchermacht zu nutzen und regionale und fair-gehandelte Produkte einzukaufen, den Fleischkonsum zu zügeln und so indirekt die Rahmenbedingungen für eine Milderung des weltweiten Hungers zu verbessern.

Die KAB unterstützt seit Jahrzehnten Selbsthilfebewegungen christlicher Arbeitnehmerbewegungen in armen Ländern. Derzeit wird die Partnerschaft mit der CWM Kenya, der KAB Kenias, ausgebaut und intensiviert. Im Frühjahr 2012 wird dazu auch ein Team der KAB nach Kenia reisen.

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