Jesus in die Welt bringen - „Tag des geweihten Lebens“ begangen

Ingolstadt/Woffenbach/Eichstätt (gg/fob) Hinaus in die Pfarrgemeinden begaben sich die Ordensleute aus dem Bistum am „Tag des geweihten Lebens“. Zu zwei Eucharistiefeiern in Neumarkt-Woffenbach und in Ingolstadt/St. Augustin, jeweils mit anschließender Möglichkeit zur lockeren Begegnung, kamen zahlreiche Gläubige. In Woffenbach war Bischof Dr. Gregor Maria Hanke OSB zu Gast, in Ingolstadt predigte Domkapitular Josef Blomenhofer, der bischöfliche Beauftragte für die Orden im Bistum. Durch die Veranstaltungen sollte das Bewusstsein in den Gemeinden für Aufgaben und Bedeutung der Orden geschärft werden.

Ordensreferentin Schwester Cornelia Böhm hatte zu den beiden Abendgottesdiensten alle Ordensleute aus dem Bistum eingeladen und auch alle Dekane angeschrieben mit der Bitte, dass auch in den Pfarreien, in denen keine Ordensleute tätig sind, im Gottesdienst an den „Tag des geweihten Lebens“ erinnert werde, zumindest in Form einer Fürbitte. Schwester Cornelia nahm selbst am Gottesdienst in Woffenbach teil und freute sich über die große Resonanz: „Die Ordensleute waren gut vertreten und vor allem auch die Gemeinde“. Und bei der Predigt des Bischofs, „da hat man gespürt, dass er ein Ordensmann ist“.

Jeder von uns habe durch die Taufe eine Berufung erfahren, so der Bischof. „Der Tag des geweihten Lebens will uns alle öffnen für den göttlichen Anruf“. Es lohne sich, „nachzudenken über die Berufung in die besondere Nachfolge Christi“, denn „im Tiefsten geht es darum, an der Verwandlung der Welt mitzuwirken (...). Sich zu den Ärmsten hinunterzubücken, da geschieht Verwandlung der Welt!“. Weitere Zelebranten im Gottesdienst waren Dekan Richard Distler, Ortspfarrer Helmut Hummel, Pfarrer Michael Hierl, Pfarrer i. R. Wolfgang Niebler und Combonimissionar Pater Fidelis Päzzei.

Die Ordensleute aus dem südlichen Teil der Diözese trafen sich unterdessen in der Ingolstädter Pfarrei St. Augustin. Domkapitular Blomenhofer feierte den Gottesdienst in Konzelebration mit dem Ingolstädter Stadtdekan Pfarrer Bernhard Oswald und Ortspfarrer Ottmar Breitenhuber. In seiner Predigt wies Blomenhofer darauf hin, dass es die Aufgabe der Ordensgemeinschaften sei, Jesus in die Welt zu bringen. Die drei evangelischen Räte Jesu, auf die sich die Ordenangehörigen in ihren Gelübden verpflichten –Armut, Ehelosigkeit und Gehorsam – entsprächen dem Leben Jesu in besonderer Weise und seien eine Hilfe, um zu einer tieferen Gemeinschaft mit Gott zu gelangen.

Bei dem Ordenstag wurde auch mehrfach an den Amtsvorgänger Blomenhofers, Domkapitular Manfred Winter, erinnert, der vor genau einem Jahr plötzlich verstorben ist.

(Kirchenzeitung für das Bistum Eichstätt)