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20.03.2013

Jahresstatistik 2012: Hilfeleistungen der Bahnhofsmission Ingolstadt

Eichstätt. (pde) - Knapp 3.750 Menschen hat die Bahnhofsmission Ingolstadt im vergangenen Jahr geholfen, einigen davon mehrfach. Dies geht aus der Jahresstatistik 2012 dieser ökumenischen Einrichtung hervor, die gemeinsam von der Caritas-Kreisstelle und dem Diakonischen Werk Ingolstadt getragen wird. Insgesamt wurden nach der Statistik über 5.150 Hilfen geleistet. Seit Juni vergangenen Jahres werden die derzeit zehn Ehrenamtlichen durch eine hauptamtliche Caritasmitarbeiterin unterstützt und angeleitet: Heike Bergmann ist dafür bei der Caritas-Kreisstelle mit fünf Wochenstunden beschäftigt.

Wie in den Vorjahren standen Heike Bergmann zufolge Reisehilfen und Informationen sowie die Vermittlung zu anderen Stellen im Vordergrund der Arbeit der Ehrenamtlichen. „115 Menschen wurden mit Essen und Bekleidung versorgt. Gerade  behinderte Menschen oder ältere Mitbürger nahmen unsere Angebote in Anspruch. Jeder dritte Hilfesuchende war über 65 Jahre alt“, informiert die Leiterin über weitere Details. Vor allem vereinsamte Menschen hätten auch persönliche und vertrauliche Gespräche im Büro der Ingolstädter Bahnhofsmission gesucht. „Nicht selten tauchen Menschen bei uns auf, bevor sie eine Fachberatungsstelle aufsuchen“, weist sie auf den niederschwelligen Charakter des Dienstes hin. In Einzelfällen seien auch Heim- und Weiterreisen von mittellos gewordenen Menschen organisiert worden: „zum Beispiel, wenn jemand aus einer Drückerkolonne ausriss, kein Geld mehr hatte und aus Angst vor Sanktionen Ingolstadt verlassen musste.“ So erweise sich die Bahnhofsmission immer wieder als ein Ort der Hilfe und des Schutzes: „Mit unserer Arbeit setzen wir das Evangelium in die Tat um und sind damit gelebte Kirche im Sozialraum Bahnhof. Unsere Tätigkeit verstehen wir als Nächstenliebe am Gleis“, so die Caritasmitarbeiterin.

Da nach dem Umbau des Ingolstädter Bahnhofes mehr Fahrgäste erwartet werden, steht die Bahnhofsmission nach Einschätzung von Heike Bergmann vor weiteren Herausforderungen: „Durch den ICE-Anschluss und die baldige Fertigstellung des Außenbereiches werden noch mehr Fahrgäste in Ingolstadt ein- und aussteigen. Doch auch andere Menschen halten sich am Bahnhof auf, einem der wichtigsten Tore der Stadt.“ Zu höherem Arbeitsaufwand führe auch die EU-Freizügigkeitsregelung. Es sei oft schwierig, den Hilfebedarf von Klienten aus Rumänien, Bulgarien und der Slowakei herauszufinden. Hinzu kämen Sprachprobleme dieser Menschen.

Bis Mai 2012 war die Ingolstädter Bahnhofsmission die einzige Einrichtung dieser Art in Bayern, die rein ehrenamtlich betrieben wurde. „Es war unmöglich geworden, die wachsenden und komplexeren Aufgaben weiterhin so zu erledigen. Dadurch geht die Bahnhofsmission in eine neue Phase, wenngleich das Stundenkontingent der neuen Leiterin nur für die dringendsten Aufgaben wie Aufrechterhaltung und Organisation des Betriebes ausreicht“, erklärt Bernhard Gruber, bisheriger Ansprechpartner der Einrichtung bei der Caritas-Kreisstelle Ingolstadt, der nun eng mit Heike Bergmann zusammenarbeitet. Die langjährige ehrenamtliche Leiterin Theresia Bauer wurde bei einer Weihnachtsfeier verabschiedet.

Ehrenamtliche gesucht

„Wichtig für die Zukunft wird sein, weitere Ehrenamtliche für unsere Arbeit zu gewinnen, zu schulen und langfristig an uns zu binden. Mit zehn sind wir an der unteren Grenze angelangt. Wir hoffen sehr, noch Freiwillige zu finden, die in vielfältiger Arbeit schnell und unbürokratisch helfen möchten“, erklärt die Caritasmitarbeiterin. Interessierte können sie telefonisch unter 08 41 / 7 23 40 und per Mail an heike.bergmann@caritas-ingolstadt.de erreichen oder dienstags und donnerstags von 9.00 bis 11.30 Uhr direkt bei der Ingolstädter Bahnhofsmission am Bahnsteig 1 (Bahnhofstraße 8).

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