Im Juni 2015 wurde die Glockenanlage der Pfarr- und Wallfahrtskirche Ingolstadt-Pettenhofen durch Thomas Winkelbauer, den Glockensachverständigen der Diözese Eichstätt inspiziert. Dieser stellte unter anderem am vorhandenen Stahlglockenstuhl massive Korrosionsschäden am Glockenstuhl fest. Die Schäden waren so groß, dass die Standfestigkeit des Stuhls beim Läuten der Glocken nicht mehr sichergestellt war. Er empfahl daher der Kirchenverwaltung den Betrieb der Glockenanlage mit sofortiger Wirkung einzustellen und diese von Grund auf zu sanieren.
Die Kirchenverwaltung erarbeitete daraufhin zusammen mit dem Glockensachverständigen ein nachhaltig angelegtes Sanierungskonzept, das im ersten Halbjahr 2016 erfolgreich in die Tat umgesetzt werden konnte.
Die Eichstätter Zimmerei Buchner plante und baute in Zusammenarbeit mit der Mannheimer Niederlassung der Ingenieurgruppe Bauen einen neuen Glockenstuhl aus Eichenholz; dieser kommt ohne nachspannbare Stahlverbindungen aus, alle Knotenpunkte sind vielmehr mit rein zimmermannsmäßigen Verbindungen ausgestattet. Die Regensburger Firma Rauscher überarbeitete die vorhandenen Holzjoche, passte diese und das Schlagwerk an die neuen Gegebenheiten an, und stattete alle drei Glocken mit neuen, optimal dimensionierten Klöppeln aus.
Seit August 2016 läuten nun die Glocken wieder in ihrer vollen Pracht und rufen die Gläubigen zu den Gottesdiensten, laden ein zum Gebet. Das Fazit des Glockensachverständigen: "Eine rundum gelungene Sanierung! Der Stuhl ist in seiner Form, Gestaltung und Fertigung ein Vorzeigeobjekt geworden. Die Glocken werden beim Läuten augenscheinlich deutlich weniger beansprucht als vor der Sanierung; sie klingen zudem etwas voller und wärmer."