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26.06.2005

In neuer, glaubwürdiger Sprache zu den Menschen reden - Bischof Mixa wendet sich bei der Weihe von zehn Diakonen gegen „verlogene Darstellungen scheinbarer Wissenschaftlichkeit“

Eichstätt. (pde) – Zehn Priesteramtskandidaten der Diözese Eichstätt sind am Samstag zu Diakonen geweiht worden. Bischof Walter Mixa rief bei dem Gottesdienst die neuen Diakone und alle Christen auf, Verzweifelten und Orientierungslosen einen Weg zu zeigen. Dabei seien klare Worte gefordert, betonte der Eichstätter Bischof in der Eichstätter Schutzengelkirche. In seiner Predigt prangerte er „Verführungskünste und verlogene Darstellungen scheinbarer Wissenschaftlichkeit“ an, die bedrohlich seien für das menschliche Leben. So dürften Christen nicht einfach hinnehmen, wenn von höchster politischer Ebene „verbrauchende Embryonenforschung“ als wissenschaftliche Errungenschaft gepriesen und dabei verschleiert werde, dass es sich um nichts anderes handele als um die Tötung menschlichen Lebens.

Seit dem Zweiten Weltkrieg habe es noch nie so viele depressive, von Ängsten und Lebenszweifeln geplagte Menschen gegeben wie in der Gegenwart. Es brauche Mitmenschen, die diesen Verzweifelten ihre Aufmerksamkeit schenken, sie ernst nehmen und auf den zeigen, der nicht richte, sondern aufrichte und befreie: Jesus Christus. Viele Menschen bräuchten auch Hilfe, weil sie das Staunen über die Wunder der Schöpfung verlernt hätten und ihnen statt dessen vorgegaukelt werde: der Mensch ist der große Macher, der Alleskönner. Es sei ein wichtiger Dienst, diesen Menschen das Wort Gottes zu erschließen und ihnen zu vermitteln: Über allen Dingen dieser Welt steht ein unbegreiflich großer Gott, der den Menschen zugleich in Jesus Christus ganz nahe gekommen ist.

Es komme heute darauf an, in neuer, glaubwürdiger Sprache zu den Menschen zu reden, schärfte der Bischof den zehn Diakonen ein. Dazu gehöre auch das Zeichen der Ehelosigkeit, dem sich die Diakone vor ihrer Weihe verpflichten. Es gehe dabei nicht um eine besondere Form des Junggesellen- oder Single-Daseins, sondern um die Bereitschaft, sich ganz von diesem Herrn und Gott in den Dienst nehmen zu lassen.

In seiner Predigt bat der Bischof die neuen Diakone, sich besonders auch der Kranken anzunehmen. Dabei sei mit schönen Floskeln niemandem geholfen. Viel wichtiger sei es, auf die Situation der Kranken einzugehen, ihnen einfach nur die Hände zu halten, mit ihnen zu beten, auf das Kreuz zu zeigen und den Segen zu geben. Bei all diesen Aufgaben dürften die Diakone stets in dem Vertrauen auf die Zusage Jesu handeln: „Fürchtet euch nicht, ich bin bei euch“.

Zu Diakonen wurden geweiht:

Sebastian Bucher (derzeit in der Pfarrei Lauterhofen im Pastoralpraktikum)

Rainer Herteis (derzeit in der Pfarrei Plankstetten im Pastoralpraktikum)

Jürgen Kalb (derzeit in den Nürnberger Pfarreien St. Rupert und St. Wunibald im Pastoralpraktikum)

Peter Mairhofer (derzeit in den Nürnberger Pfarreien St. Sebald, Heilig Geist und Mutter vom Guten Rat im Pastoralpraktikum)

Alexander Metz (derzeit in der Pfarrei Velburg im Pastoralpraktikum)

Michael Sauer (derzeit in der Pfarrei Kastl im Pastoralpraktikum)

Jochen Scherzer (derzeit in der Pfarrei Seubersdorf im Pastoralpraktikum)

Tobias Scholz (derzeit in der Pfarrei Abenberg im Pastoralpraktikum)

Janusz Stanczak (derzeit in der Pfarrei Deining im Pastoralpraktikum)

Krzysztof Witczak (derzeit in der Pfarrei Aurach im Pastoralpraktikum)

Im Bistum Eichstätt absolvieren die zukünftigen Priester nach ihrem Theologiestudium einen knapp zweijährigen Pastoralkurs mit Praktikum in einer Pfarrei. Während dieser Zeit werden sie zu Diakonen geweiht. Als Diakone haben sie den Auftrag, das Evangelium zu verkünden, Armen, Kranken und Notleidenden zu helfen. Sie dürfen die Taufe zu spenden und die kirchlichen Feiern der Trauung und des Begräbnisses leiten.

 

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