Hungertuchwallfahrt kommt durch Eichstätt

Am 21. und 22. Februar kommt die Misereor-Hungertuchwallfahrt durch das Bistum Eichstätt.

Eichstätt. (pde) – Die Hungertuchwallfahrt des bischöflichen Hilfswerkes Misereor führt in diesem Jahr auch durch das Gebiet des Bistums Eichstätt. Traditionell tragen die Wallfahrer das Misereor-Hungertuch vom Ort der bundesweiten Eröffnung der Misereoraktion des Vorjahres zum Ort der Eröffnung im aktuellen Jahr. Die Hungertuchwallfahrt macht sich in diesem Jahr am Dienstag, 21. Februar von Regensburg aus auf den Weg nach Speyer. Dabei werden sie am 21. Februar um 14.00 Uhr am Eichstätter Domplatz, um 16.00 Uhr in Schernfeld, um 20.30 Uhr in Pappenheim und um 23.30 Uhr in Treuchtlingen Station machen. Die beiden letzten Haltepunkte im Bistum Eichstätt sind am Mittwoch, 22. Februar um 4.00 Uhr in Gunzenhausen und um 9.00 Uhr in Wassertrüdingen. Die etwa 60 Wallfahrerinnen und Wallfahrer sind in vier Kleingruppen abwechselnd rund um die Uhr unterwegs.

Das Misereor-Hungertuch ist ein zentraler Bestandteil der Misereor-Fastenaktion. Jedes Jahr verwenden Gemeinden und Schulen das Hungertuch, um sich in der Fastenzeit und darüber hinaus mit drängenden Themen der sozialen Gerechtigkeit auseinanderzusetzen. Das Hungertuch greift die Tradition auf, während der Fastenzeit oder zumindest während der Karwoche bildliche Darstellungen des Kreuzes oder Altarbilder in den Kirchen zu verhüllen. Während in der heutigen Praxis hierzu meist einfache Tücher verwendet werden, gab es in der Kunstgeschichte Fasten- oder Hungertücher mit umfangreicher künstlerischer Verzierung und bildhaften Darstellungen. Seit 1976 veröffentlicht das bischöfliche Misereor meist im Abstand von zwei Jahren ein Hungertuch, welches von Künstlern aus allen Teilen der Welt geschaffen wurde. Das aktuelle Tuch stammt von Sokey A. Edorh aus Togo und trägt das Thema "Was ihr dem Geringsten tut".