Hohe Auszeichnung für Professor Erich Zenger - Eichstätter Priester erhielt Preis der Salzburger Hochschulwochen

Eichstätt/Salzburg. (pde) – Professor Dr. Erich Zenger (70), hat den renommierten Theologischen Preis der Salzburger Hochschulwochen erhalten. Der aus Dollnstein stammende Eichstätter Diözesanpriester wurde für sein Lebenswerk geehrt. Er war von 1973 bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand Professor für Alttestamentliche Exegese an der Universität Münster.

Professor Dr. Erich Zenger sei „einer der bedeutendsten Exegeten und zugleich ein entscheidender Anreger und Vermittler des jüdisch-christlichen Gesprächs“, so der Salzburger Erzbischof Dr. Alois Kothgasser in seinem Einladungsschreiben. In den vergangenen Jahren ist er vor allem durch seine Arbeiten an den Psalmen hervorgetreten. Seine „Einleitung in das Alte Testament“ gilt als Standardwerk der Bibelwissenschaften. Im Jahr 2001 erhielt Zenger bereits den Herbert Haag Preis „Für Freiheit in der Kirche“. Im März 2009 wurde er „für sein unermüdliches Wirken im jüdisch-christlichen Dialog“ mit der Buber-Rosenzweig-Medaille ausgezeichnet.

Zenger wurde 1939 in Dollnstein geboren. Nach seinem Abitur am Willibaldinum in Eichstätt studierte er Philosophie, Theologie und Orientalistik in Rom, Jerusalem, Heidelberg, Münster und Würzburg. 1964 wurde er in Rom zum Priester der Diözese Eichstätt geweiht. Vor seiner Berufung als Professor an die Universität Münster im Jahr 1973 war er zwei Jahre lang Professor an der damaligen Kirchlichen Philosophisch-Thologischen Hochschule in Eichstätt. Gastvorlesungen führten ihn an zahlreiche Hochschulen im In- und Ausland, nicht zuletzt auch immer wieder an die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt. Ab 1976 war Zenger Mitglied im Gesprächskreis „Juden und Christen“ beim Zentralkomitee der deutschen Katholiken, ab 1994 Mitglied der Arbeitsgruppe „Fragen des Judentums“ der Deutschen Bischofskonferenz.

Der Preis der Salzburger Hochschulwochen wird seit 2006 vergeben, um theologisch besonders bedeutsame Leistungen zu würdigen. Bisher wurden der deutsche Kurienkardinal Walter Kasper, der Münsteraner katholische Theologe Johann Baptist Metz und der evangelische Theologe Hading Meyer ausgezeichnet.