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02.04.2004

Höhepunkt des Kirchenjahres - Gründonnerstag: Messe vom Letzten Abendmahl und Fußwaschung - Karfreitag: Liturgie vom Leiden und Sterben Christi - Osternacht und Ostersonntag: Feier der Auferstehung

Eichstätt. (pde) – Höhepunkt des Kirchenjahres ist die „Feier des Leidens und Sterbens, der Grabesruhe und der Auferstehung des Herrn“. Haben die Christen von Beginn an zunächst wöchentlich am Tag nach dem Sabbat der Auferstehung, aber auch des Leidens und Sterbens Jesu Christi gedacht, so bekam noch in der apostolischen Zeit auch die jährliche Feier der Erlösung ihren festen Platz. Im 4./5. Jahrhundert begann man, die ursprünglich einheitliche Feier in verschiedene Phasen aufzugliedern und auf mehrere Tage zu verteilen.

Gleichsam als Eröffnung gilt die Messe vom Letzten Abendmahl am Gründonnerstag: Es ist der Abend, an dem Jesus das Leiden auf sich nahm. Zugleich wird in dieser Mahlfeier der Stiftung der Eucharistie gedacht. Die Fußwaschung gemäß dem Beispiel Jesu und die feierliche Übertragung der Eucharistie am Ende der Messe mit der folgenden Anbetung unterstreichen in zeichenhaftem Handeln den Sinn und die Bedeutung dieser Feier.

Die traditionelle Fußwaschung ist ein Zeichen der Dienst- und Liebesbereitschaft am Nächsten. Sie ist in der Kirche seit dem 5. Jahrhundert bekannt.

Während des Pontifikalgottesdienstes, der im Eichstätter Dom am 8. April um 19.00 Uhr gefeiert wird, nimmt Bischof Dr. Walter Mixa an 12 Männern aus dem Bistum die Fußwaschung vor:

Manfred Martini, Altdorf (Dekanat Altdorf), Josef Herzner, Gungolding (Dekanat Beilngries), Josef Schmidt, Berching (Dekanat Berching), Johann Kastner, Langensallach (Dekanat Eichstätt), Andreas Rucker, Gaimersheim (Dekanat Gaimersheim), Heinrich Heim, Heideck (Dekanat Hilpoltstein), Georg Pankratz, Dietenhofen (Dekanat Herrieden), Erhard Koppenhofer, Pettenhofen (Dekanat Ingolstadt), Karl Lorenz, Illschwang (Dekanat Kastl), Johann Härtl, Wissing (Dekanat Velburg), Konrad Regler, Stirn (Dekanat Weißenburg), Josef Gerstner, Monheim (Dekanat Wemding).

Der Domchor singt die „Missa de angelis“ von Wolfram Menschick sowie Chorsätze von Duruflé, Rheinberger, Bruckner und da Palestrina.

Karfreitag: Liturgie vom Leiden und Sterben Christi

Eichstätt. (pde) - Am Karfreitag gedenkt die Kirche in Gebet und Fasten des Leidens und Sterbens Jesu Christi. Von „kara“, dem althochdeutschen Wort für „Trauer“ und „Klage“ hat der Tag im deutschen Sprachraum seinen Namen.

Am Karfreitag wird keine Eucharistie gefeiert: Zur Todesstunde Christi, nachmittags um drei Uhr, versammeln sich die Gläubigen zu einem Wortgottesdienst mit Gebeten und Lesungen, deren Höhepunkt der gesprochene oder gesungene Leidensbericht nach Johannes ist. Die Großen Fürbitten, in denen die Kirche Gott in ihren eigenen Anliegen und für die Not der ganzen Welt anruft, beschließen den Wortgottesdienst. Bei der anschließenden Kreuzesverehrung wird ein verhülltes Kreuz mit dem sich dreimal steigernden Ruf „Seht das Kreuz, an dem der Herr gehangen, das Heil der Welt“ nach und nach enthüllt und anschließend von den Gläubigen verehrt. Abgeschlossen wird die "Feier vom Leiden und Sterben Christi" mit einer einfachen Kommunionfeier.

Im Dom zu Eichstätt beginnt die Karfreitagsliturgie mit Bischof Dr. Walter Mixa um 15.00 Uhr. Der Domchor singt bei der Liturgie Motetten und Chorsätze zur Passion von Menschick, da Victoria, Mendelssohn Bartholdy, Swider, Lotti, Heiß, Monteverdi, Lehrndorfer, Ingegneri und Bach.

Karsamstag ist der Gedächtnistag der Grabesruhe. Auf den Altären stehen weder Kerzen noch Blumen noch irgendwelcher Schmuck. Die karge Ausgestaltung der Kirche weist auf Leiden und Tod Jesu hin. Eucharistiefeiern finden nicht statt.

Osternacht und Ostersonntag: Feier der Auferstehung

Eichstätt. (pde) - An Ostern feiern Christen die Auferstehung Jesu Christi, das Fundament des christlichen Glaubens. Das Konzil von Nizäa (325) beschloss, dass alle Gemeinden das Fest der Auferstehung nach dem ersten Frühjahrsvollmond begehen sollten. Danach bestimmt sich noch heute der Ostertermin.

Die Osternacht ist nach ältester Überlieferung eine „Nacht der Wache für den Herrn“. Der Gottesdienst, der zwischen dem Anbruch der Dunkelheit am Abend vor dem Osterfest und dem Morgengrauen des Ostersonntags gefeiert werden kann, beginnt damit, dass die Osterkerze am Osterfeuer vor der Kirche entzündet wird. Unter dem dreifachen Ruf „Lumen Christi“ („Christus, das Licht“) wird diese in die dunkle Kirche getragen. Nach einer kurzen Lichtfeier folgt im Wortgottesdienst eine Besinnung über die Großtaten, die Gott der Herr an seinem Volk in alter Zeit getan hat. In der folgenden Tauffeier erneuern die Gläubigen ihr Taufversprechen. Die Eucharistiefeier bildet den vierten Teil der Osternacht.

Feier der Osternacht im Dom

Im Dom zu Eichstätt beginnt die Feier der Osternacht mit Bischof Dr. Walter Mixa am 10. April um 20.30 Uhr. Dabei wird der Bischof dem Mädchen Carmen Maria Linz das Sakrament der Taufe spenden. Am Ostersonntag zelebriert der Bischof um 9.00 Uhr den Pontifikalgottesdienst und erteilt dabei den Päpstlichen Segen. Um 18.00 Uhr wird eine feierliche Pontifikalvesper im Dom gebetet und gesungen.

Der Eichstätter Domchor unter Leitung von Domkapellmeister Christian Heiß wird die Ostergottesdienste im Dom musikalisch begleiten. In der Osternacht singt der Domchor unter anderem „Cantus gloriosus“ von Józef Swider sowie Liedsätze von Wolfram Menschick und Christian Heiß.

Beim Pontifikalgottesdienst am Ostersonntag erklingen die „Missa octo vocum“ von Hans Leo Hassler sowie Chorsätze von Orlando di Lasso, Melchior Vulpius und Christian Heiß. Die musikalische Gestaltung der Pontifikalvesper am Sonntagabend übernimmt die Männerschola des Domchores.

 

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