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12.05.2009

Historische Kapitelstafel wird für einen Tag öffentlich ausgestellt - Beitrag des Domschatz- und Diözesanmuseums Eichstätt zum Museumstag

Kapitelstafel

Eichstätt. (pde) - Zum Internationalen Museumstag am 17. Mai präsentiert das Domschatz- und Diözesanmuseum im ehemaligen Kapitelsaal die neu restaurierte Tafel des Domkapitels aus dem Jahre 1821. Normalerweise im Museumsdepot bewahrt, wird die historisch und künstlerisch bedeutsame Tafel an diesem Tag nach langer Zeit wieder der Öffentlichkeit gezeigt - an dem Ort, an dem sich das Domkapitel über Jahrhunderte versammelte. Aus Anlass der aktuellen Ausstellung können im Museum darüber hinaus zwei prächtige, ältere Domkapitelstafeln von 1739 und 1795 besichtigt werden.

Das Eichstätter Domkapitel geht in seinen Anfängen auf das von Willibald 740 gegründete Benediktinerkloster in Eichstätt zurück. Das Eichstätter Domkloster wurde vermutlich zu Beginn des 9. Jahrhunderts in ein weltliches Chorherrenstift umgewandelt. Im 11. Jahrhundert war das bisherige Kapitelsgut bis auf einen Rest in einzelne „Pfründen“ („Kanonikate“) aufgeteilt, die den einzelnen Mitgliedern zum Lebensunterhalt zur Verfügung gestellt waren, aber Eigentum der Gemeinschaft blieben. Damit war die entscheidende Grundlage für das Domkapitel gelegt. Im Gefolge der Säkularisation von 1803 wurden die Domkapitel enteignet und aufgehoben, in Eichstätt erfolgte die förmliche Aufhebung 1806. Auf der Grundlage des zwischen dem Vatikan und dem Königreich Bayern 1817 geschlossenen Konkordats wurde die Aufhebung rückgängig gemacht und das Domkapitel Eichstätt am 25. November 1821 im Dom feierlich wiedererrichtet.

Zu diesem Anlass entstand die Domkapitelstafel von 1821, die neben den Porträts von Bischof Joseph von Stubenberg und der damals amtierenden zehn Domkapitulare auch die Bildnisse von Papst Pius VII. und des bayerischen Königs Maximilian I. zeigt. Die feinen Pastellmedaillons sind Arbeiten des Miniaturmalers Joseph Einsle. Die Tafel hat durch Lichteinwirkung stark gelitten und kann trotz der jüngsten Restaurierung nur noch liegend präsentiert werden.

Das Museum ist am Sonntag, 17. Mai, von 10.00 bis 17.00 Uhr geöffnet, der Eintritt ist frei.

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