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31.05.2019

Heilige zum Anfassen? Vortrag zum Reliquienkult im Mittelalter

Eichstätt/Heidenheim. (pde) – Der Reliquienkult in mittelalterlichen Klöstern ist das Thema einer Bildungsveranstaltung am Mittwoch, 5. Juni, im Kloster Heidenheim. Referent ist der Mittelalterhistoriker Dr. Ralf Lützelschwab von der Freien Universität Berlin.

Reliquien gehörten zu den großen Schätzen mittelalterlicher Klöster. Aber wie gelangten die Klöster in ihren Besitz? Wo hat der Kult um Reliquien seinen Ursprung? Und wie wurden Reliquien im Glaubensalltag verehrt? Der Vortrag gibt einen Überblick über den Reliquienkult von der Zeit der Urkirche bis hin zur Reformation, als Reliquien in Verruf gerieten. Im Fokus stehen die Mönchsgemeinschaften, die mitunter große Reliquiensammlungen zusammentrugen. Besonders begehrt waren sogenannte Primärreliquien, also körperliche Überreste von Heiligen, denen eine besondere Wirkkraft zugeschrieben wurde. Aber auch Gegenstände, mit denen Heilige in Berührung gekommen waren, wurden als Reliquien verehrt, etwa Partikel von Kleidern oder Flüssigkeiten wie das Eichstätter Walburgisöl. Am Beispiel einiger europäischer Benediktinerklöster wird gezeigt, welche enorme legitimatorische Bedeutung Reliquien in Krisenzeiten haben konnten, gleichzeitig aber auch, welche Schwierigkeiten aus dem Besitz „falscher“ Reliquien erwachsen konnten.

Der vom Zweckverband Kloster Heidenheim und dem Diözesanbildungswerk Eichstätt veranstaltete Vortrag beginnt um 19.30 Uhr im Vortragssaal des Klosters Heidenheim. Der Eintritt ist frei.

Nähere Informationen beim Diözesanbildungswerk Eichstätt, Tel. (08421) 50-641, E-Mail: erwachsenenbildung(at)bistum-eichstaett(dot)de.

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