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29.06.2018

Haus des sozialpsychiatrischen Dienstes der Caritas in Eichstätt eingeweiht

Verantwortliche und Mitarbeitende der Caritas freuen sich, dass der Sozialpsychiatrische Dienst nun in der Pfahlstraße ein neues Domizil mit mehr Platz für die Arbeit gefunden hat. Foto: Caritas/Esser

Verantwortliche und Mitarbeitende der Caritas freuen sich, dass der Sozialpsychiatrische Dienst nun in der Pfahlstraße ein neues Domizil mit mehr Platz für die Arbeit gefunden hat. Foto: Caritas/Esser

Eichstätt – Der Sozialpsychiatrische Dienst (SPDI) der Caritas-Kreisstelle Eichstätt hat sein neues Domizil in der Pfahlstraße 17 in Eichstätt offiziell eingeweiht. Caritasdirektor Franz Mattes segnete am Donnerstag, 28. Juni, die Räume in dem dreigeschossigen Gebäude, das der Caritasverband Eichstätt im vergangenen Jahr von der Verwaltungsgemeinschaft Eichstätt erworben hatte. Rund 50 Verantwortliche, Mitarbeitende und Kooperationspartner waren zu der Feier gekommen. Eichstätts Oberbürgermeister Andreas Steppberger würdigte die „passgenaue Hilfe“ des SPDI, um drohender Isolation von Menschen entgegenzuwirken.

Die Mitarbeitenden des Dienstes ließen sich für den Einweihungstag einiges einfallen: Sie hatten eigens zahlreiche Magnet-Buttons herstellen lassen mit der Aufschrift SPDI, stehend für „Schwierige Zeit? Psychische Belastung? Dein Weg zur Inneren Stärke“. Vom Flüchtlings- und Integrationsdienst der Kreisstelle beratene Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund luden zu selbst vorbereiteten herzhaften wie süßen Köstlichkeiten verschiedener Länder und Kulturen ein. An den Wänden der Gänge und Zimmer wurden rund 40 Gemälde aufgehängt, die mit dem SPDI in Kontakt stehende Menschen gemalt hatten. „Diese hängen auch noch in den nächsten Wochen im Haus und einige können käuflich erworben werden“, lud der Leiter des Dienstes, Frank Mronga, Bürgerinnen und Bürger ein, weiterhin das neue Haus zu besuchen. In diesem sind acht Beratungszimmer, ein Sekretariat, zwei Küchen und zwei Versammlungsräume auf vier Ebenen untergebracht.

Als der Caritasverband im September 2016 erfuhr, dass die Verwaltungsgemeinschaft Eichstätt für die Gemeinden Pollenfeld, Schernfeld und Walting umzieht, „waren wir uns im Vorstand schnell einig, dass wir diese Chance nutzen müssen“, erklärte der stellvertretende Caritasdirektor, Alfred Frank. Denn zum einen stand der Einstieg des SPDI der Caritas in den Krisendienst Psychiatrie des Bezirks Oberbayern bevor und zum anderen arbeiteten die Mitarbeitenden in der Weißenburger Straße in „räumlicher Enge“. Aufgrund eines Wasserschadens im Gebäude konnte der Dienst allerdings erst im Februar dieses Jahres umziehen.

Eichstätts Oberbürgermeister Andreas Steppberger betonte die Wichtigkeit, angesichts zunehmender psychischer Erkrankungen schnell und unkompliziert helfen zu können. Dafür, dass der SPDI der Caritas dies bereits seit 1995 leistet, zollte er dem Dienst Respekt und Dank. „Unsere Gesellschaft, in der sich Leute heute vorrangig über Leistung definieren, tut sich schwer mit Menschen umzugehen, die nicht so funktionieren, wie sie funktionieren sollten“, erklärte der Oberbürgermeister. Daher sei es sehr wichtig, dass sie sich bei der Caritas jemandem anvertrauen könnten, der ihre Andersartigkeit akzeptiert.

Frank Mronga gab einen Überblick über die vielfältigen Aufgaben des Dienstes. Von Anfang an wurde in diesem auch ein Gerontopsychiatrischer Fachbereich aufgebaut. „Diese Zweiteilung in der sozialpsychiatrischen Versorgung für psychisch belastete und erkrankte Menschen im normalen und höherem Alter war damals in der Bezirksfinanzierung Pionierarbeit, später ist sie vom Bezirk so beschlossen worden“, erinnerte Mronga. Nach seinen Angaben hat sich die Anzahl der Klienten in der gesamten Zeit mehr als verdoppelt: Rund 500 in unterschiedlichster Weise psychisch belastete und kranke Menschen sowie Angehörige würden inzwischen jährlich betreut, mit teilweise bis zu 70 Prozent Hausbesuchen. „Begonnen haben wir mit zwei Fachkräften. Durch die gewachsenen Aufgaben und Anforderungen sind wir heute neun Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, informierte er. Seit Oktober 2017 stünden zudem werktags von 9 bis 16 Uhr Zweierteams für mögliche Einsätze des Krisendienstes zur Verfügung.

Kreisstellenleiter Josef Wintergerst bezeichnete das neue Haus mitten in Eichstätt als „einen Glücksfall, mit dem sich neue Möglichkeiten auftun“. Diese biete es nicht nur für die Einzelbetreuung, sondern auch für Selbsthilfegruppen und Tagungen. Er wünscht sich, dass in zehn Jahren gesagt wird, dass eine Arbeit „ohne dieses Haus nicht mehr denkbar ist“. Caritasdirektor Mattes segnete die verschiedenen Räume. Der Segen gelte „allen Mitarbeitenden und erst recht all jenen, die hier Hilfe erfahren“, so Mattes. 

Quelle: Caritasverband für die Diözese Eichstätt

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