„Gestaltungsfreiheit muss Wirklichkeit werden!" - Diözesanrat fordert Gleichberechtigung zwischen Kinderkrippe und Erziehung im Elternhaus

Eichstätt. (pde) - Der Diözesanrat der Katholiken im Bistum Eichstätt fordert die Gleichberechtigung zwischen Kinderkrippe und Erziehung im Elternhaus. „Eltern müssen auswählen können, ob beide ihrem Beruf nachgehen wollen oder zu Gunsten der Erziehungsarbeit – ohne wirtschaftliche Einbußen - ganz oder teilweise bei den Kindern zu Hause bleiben möchten“, heißt es in der auf Antrag des Kolpingwerkes vom Vorstand des Diözesanrates verabschiedeten Stellungnahme. Deshalb fordert der Diözesanrat eine „wirkliche Wahlfreiheit“ von Eltern zwischen Familien- und Erwerbsarbeit.

Das oberste Laiengremium im Bistum Eichstätt begrüßt grundsätzlich das Vorhaben der Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen, das frühkindliche Betreuungsangebot auszubauen. Er wünscht sich hierbei allerdings, dass das Ziel von Familienpolitik nicht allein die Erwerbstätigkeit beider Elternteile ist.

Der eigenständige Wert der Erziehungsleistung, gerade in den ersten Lebensjahren eines Kindes, muss nach den Worten dieser Stellungnahme deutlicher herausgestellt und auch anerkannt werden. Dabei dürfe die Finanzierung zusätzlicher Betreuungsangebote nicht zu Lasten des schon bisher erreichten Standes der finanziellen Förderung von Ehe und Familie gehen. Auch ein Verzicht auf eine schon längst überfällige Erhöhung des Kindergeldes stellt aus der Sicht der katholischen Laien eine faktische Kürzung dar.

Der Diözesanrat fordert deshalb Bund, Länder und Kommunen auf, gemäß dem Grundgesetz dem Schutz und der Förderung der Familie mit ihren Kindern oberste Priorität einzuräumen. Eine angemessene Wertschätzung und Honorierung der Erziehungsleistung müsse dabei Grundsatz einer zielgerichteten Familienpolitik sein.