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13.10.2006

Geschäftsführer und Bildungsreferent nach 17 Jahren verabschiedet - KLJB-Diözesanversammlung tagte in Pfünz

Pfünz. „Das ,L’ in der KLJB“ stand im Mittelpunkt des inhaltlichen Studienteils während der Diözesanversammlung der Katholischen Landjugend-Bewegung (KLJB) in Pfünz. „L“ steht für „Land“; die Delegierten gingen mit der Referentin Katharina Niemeyer von der Landesstelle der KLJB Bayern der Frage nach, was die kirchliche Jugendarbeit im ländlichen Raum kennzeichnet, wo in diesem Bereich die besonderen Stärken der KLJB liegen und wie diese in naher Zukunft noch besser zur Geltung gebracht werden können zugunsten der Jugendlichen auf dem Land.

Zuvor war der Rechenschaftsbericht der KLJB-Diözesanleitung diskutiert worden. Beherrschendes Thema im Berichtsjahr war die Umstrukturierung der kirchlichen Jugendarbeit im Bistum Eichstätt, wodurch gerade die KLJB als mitgliederstärkster und in der Diözese am weitesten verbreiteter Verband die schmerzhaftesten Einschnitte hinzunehmen hat. So gibt es seit September keinen hauptamtlichen, in Vollzeit angestellten Geschäftsführer und Bildungsreferenten mehr, sondern eine „Ansprechpartnerin“, die als Jugendreferentin zugleich die Gesamt-Jugendarbeit in den Dekanaten Weißenburg und Wemding zu betreuen hat. Zahlreiche Gespräche mit der Bistumsleitung führten zu keiner Änderung dieser problematischen Lage, die eine große Belastung für den Diözesanverband darstellt – sowohl für die ehrenamtliche KLJB-Diözesanleitung als auch für die über 2000 Mitglieder der KLJB im Bistum Eichstätt.

Dennoch warfen die Ehrenamtlichen die Flinte nicht ins Korn: Drei der bisher vier Mitglieder der KLJB-Diözesanleitung stellten sich zur Wiederwahl, um auch in schwieriger gewordenen Zeiten die KLJB in die Zukunft zu führen. Andrea Pfaller (Großweingarten), Regina Gehring (Fünfstetten) und Thomas Mairoser (Hainsfarth) wurden mit überwältigender Mehrheit in ihren Ämtern bestätigt. Neu gewählt wurde Markus Krug aus Jahrsdorf, so dass die ehrenamtliche Diözesanleitung der KLJB nach wie vor aus vier Personen besteht. Barbara Keckl (Breitenbrunn-Dürn) kandidierte nach einjähriger Amtszeit nicht mehr, und zwei ehrenamtliche Posten blieben vakant. Vervollständigt wird der Vorstand von Diözesanpräses Matthias Blaha (Nassenfels) und Lisa Amon, die als Referentin für Agrar- Verbraucher- und Ökologiefragen beratendes Mitglied der Diözesanleitung ist. Jugendreferentin Tanja Günther, bislang Referentin der Katholischen Jungen Gemeinde (KJG) und damit noch ganz neu in der KLJB, stellte sich vorerst nicht zur Wahl als Geschäftsführerin, um zunächst ein wechselseitiges Kennenlernen zu ermöglichen, bevor das Mandat mit Sitz und Stimme übergeben wird. Tanja Günther wird jedoch in den kommenden Monaten die Geschäfte der KLJB-Diözesanstelle kommissarisch führen und als Bildungsreferentin zur Verfügung stehen, bis es zu einer Nachwahl kommt.

Nach den Wahlen wurde mit einem Festabend Bernhard Michl verabschiedet, der 17 Jahre lang als Geschäftsführer und Bildungsreferent an der Diözesanstelle der KLJB tätig war und seit 1. September als Referent für geschäftsführende Aufgaben des Bischöflichen Jugendamtes arbeitet . In einem Gottesdienst, der von Diözesanpräses Matthias Blaha, Diözesanjugendpfarrer Martin Geistbeck und Pfarrer Alfred Rottler zelebriert wurde, bekam Bernhard Michl verschiedene Gewürzkräuter überreicht. Pfarrer Blaha knüpfte daran den zentralen Gedanken des Gottesdienstes, dass jeder Christ von Jesus berufen sei, würzig und heilsam auf seine Umgebung zu wirken. Wenn beispielsweise in der KLJB unterschiedliche Menschen zusammenkämen, entstehe eine besondere Mischung aus Würz- und Heilwirkungen, die jungen Leuten Geschmack auf kirchliche Jugendarbeit macht und ihnen einen Raum eröffnet, der ihnen gut tut, so Blaha. Bernhard Michl habe dies lange Jahre für die KLJB geleistet, indem er seine eigenen Fähigkeiten den jeweiligen Vorstands-Generationen und dem Verband zur Verfügung gestellt habe, und dafür sagte Pfarrer Blaha ihm ein herzliches „Vergelt’s Gott“. Bei dem anschließenden Festakt mit dem Titel „Eine Reise durch das Michl-Alter“ ließen zahlreiche ehemalige und heutige Vorstandskollegen die 17 Jahre mit Bernhard Michl Revue passieren; humorvolle Einlagen, Dankesreden und auch der eine oder andere wehmütige Blick zurück prägten den festlichen Abend, verbunden mit vielen guten Wünschen an Bernhard Michl für seine neue Aufgabe.

Am Ende der Diözesanversammlung stand die Diskussion einiger Anträge. Mit großer Mehrheit wurde der Antrag angenommen, in einem offenen Brief den Bayerischen Rundfunk zu bitten, das jugendorientierte Sendeformat „Zündfunk“ im regulären Programm von Bayern 2 zu belassen und dieses nicht, wie geplant, auf einen nur digital zu empfangenden Kanal zu verschieben. Ebenso wurde beschlossen, eine diözesane Arbeitsgruppe einzurichten, die sich mit der Neuordnung der mittleren Ebene der KLJB im Bistum Eichstätt befasst. Mit einer Reflexion klang die Diözesanversammlung aus.

 

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