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19.05.2003

Generalsanierung auf dem Habsberg abgeschlossen - Bischof Walter Mixa erteilt am 1. Juni dem neuen Diözesanjugendhaus den Segen

Eichstätt/Velburg. (pde) – Mit einem Pontifikalgottesdienst und einem Festakt am 1. Juni wird auf dem Habsberg bei Velburg (Opf.) der Abschluss der Generalsanierung des Jugendhauses und der Wallfahrtsgebäude begangen. Bischof Walter Mixa wird den neuen und den umgebauten Räumen den kirchlichen Segen erteilen. Die gesamte Anlage rund um die Wallfahrtskirche Habsberg bei Velburg in der Oberpfalz wurde vom Eichstätter Diözesanbaumeister Karl Frey neu gestaltet. Drei Jahre dauerten die Umbaumaßnahmen.

Es war eine anspruchsvolle Aufgabe: Fels musste abgetragen werden, bestehende Gebäude wurden saniert, neue gebaut und das Freizeitgelände wurde erweitert. Die besondere Herausforderung des Projekts sei es gewesen, das notwendige Raumprogramm in der topographischen Situation so unterzubringen, dass zugleich die Baudenkmäler der barocken Wallfahrtskirche und der Gnadenkapelle nicht beeinträchtigt wurden, so Baudirektor Frey. Die Anlage rund um die barocke Wallfahrtskirche „Maria Heil der Kranken“ liegt mitten im Landschaftsschutzgebiet Habsberg. Der Platz auf dem Plateau ist begrenzt - nicht nur in der Breite, sondern auch in der Höhe. Denn die Wallfahrtskirche und die dazugehörige Kapelle durften auf keinen Fall überragt werden.

Pilger kommen aus ganz Bayern auf den Habsberg zur Wallfahrt „Maria, Heil der Kranken“. Neben der Wallfahrt umfasst die Anlage auf dem Habsberg eines der Jugendhäuser der Diözese; es wird für Besinnungstage, Schulen und andere Tagungen genutzt. Diesen Bedürfnissen wurde mit den Baumaßnahmen Rechnung getragen. Umgebaut und völlig neu gestaltet wurde das Jugendhaus aus den 70er Jahren: Der Komplex umfasst nun ein Gästehaus, den Wallfahrersaal, zwei große Vortragsräume, die auch als Meditationsräume genutzt werden, Gruppen- und Freizeiträume, Verwaltungsräume und zwei Wohnungen. Ausgestattet ist das Haus mit technischer Infrastruktur entsprechend den heutigen Bedürfnissen wie Internetanschlüssen und modernen Medienschränken. Im Bettenhaus gibt es nun Platz für 66 Personen, auch zwei behindertengerechte Zimmer sind vorhanden. Auf dem Haus wurde eine Terrasse mit Grillplatz eingeplant. Eine wichtige Anlaufstelle für die Pilger aus nah und fern ist der Wallfahrtswirt, der nur wenige Schritte entfernt liegt. Der Altbau wurde abgerissen und durch moderne Architektur aus Sichtbeton, Glas und Holz ersetzt. Der Eingangsbereich in den Komplex wurde als Hoffläche gestaltet; die beiden Linden konnten durch Baumsanierungsmaßnahmen gerettet werden.

Die Neu- und Umbauten wurden außen wie die beiden Kirchengebäude verputzt, um die Einheit der Anlage zu unterstreichen. Im Innenbereich wurden Materialien gewählt, die Dauerhaftigkeit gewährleisten. Wandverkleidungen, Böden, Stühle und Tische sind aus Eichenholz. Um Atmosphäre in den Räumen zu schaffen, wird mit vielen Glaselementen das natürliche Licht in das Gebäude geholt, zugleich lassen die offen gestalteten Räume die umliegende Landschaft erleben.

Der Innenhof der Anlage wurde komplett unterkellert, um Nebenräume und technische Einrichtungen unterzubringen. Diese sind auf modernstem Stand: Ein Blockheizkraftwerk erzeugt Wärme und Strom. Lüftungsanlagen für Gaststätte, Speisesaal, Plenum und Sozialräume sind mit Wärmerückgewinnung ausgestattet. Für die Erzeugung des Warmwassers wurde eine Solaranlage installiert. 60 bis 70 Prozent des Energiebedarfs können dadurch abgedeckt werden. Das Wasser für die Toilettenspülungen stammt aus einer Zisterne mit Regenwasser. Nachdem der Habsberg bisher sein Abwasser lediglich in einer Klärgrube entsorgte wurde nunmehr ein 1,5 Kilometer langer Abwasserkanal gebaut, der die Anlage an den Hauptsammler der Gemeinde Lauterhofen anschließt. Auch die Möglichkeiten für die sportlichen Betätigungen wurden erweitert: Es gibt einen Bolzplatz zum Fußballspielen und einen Hartplatz mit Basketballkörben.

Auslöser für die Baumaßnahmen waren gravierende technische und sicherheitstechnische Mängel, die 1992 festgestellt wurden. Die notwendigen Maßnahmen sollten – so der Beschluss der Bistumsleitung – nicht nur diese Mängel beheben, sondern die Anlage so gestalten, dass sie sich wirtschaftlich trägt. Mit 9,1 Millionen Euro wurde der vorgegebene Kostenrahmen für die gesamte Baumaßnahme eingehalten. In einem weiteren Bauabschnitt sollen noch die Außenanlagen im Bereich der Wallfahrtskirche und Gnadenkapelle gestaltet werden.

Die erste Wallfahrtskapelle auf dem Habsberg wurde um 1680 erbaut. Im Jahr 1747 wurde die bis heute bestehende Gnadenkapelle „Maria, Heil der Kranken“ eingeweiht. 1769 wurde der Bau der Wallfahrtskirche vollendet. Der Festgottesdienst am 1. Juni mit dem Bischof von Eichstätt Dr. Walter Mixa beginnt um 9.30 Uhr.

 

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