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06.06.2016

Gegner auf dem Rasen – Partner in der Seelsorge: Diözese Eichstätt hat besondere Beziehungen zur Ukraine und zu Polen

Gegner auf dem Rasen – Partner in der Seelsorge

(v.l.) Oleksandr Petrynko, Rektor des Collegium Orientale, und Christoph Witczak, Diözesanjugendseelsorger in Eichstätt (pde-Foto: Anika Taiber)

Eichstätt. (pde) - Mit zwiespältigen Gefühlen werden die Studierenden in den beiden Eichstätter Priesterseminaren das erste Gruppenspiel der deutschen Mannschaft bei der Fußball-Europameisterschaft 2016 verfolgen. Während im Collegium Willibaldinum die Priesteramtskandidaten der Diözese Eichstätt wohl mehrheitlich dem deutschen Team den Sieg wünschen, dürften im Collegium Orientale viele Sympathien der ukrainischen Mannschaft gelten: Von den 35 Kollegiaten aus neun Ländern des Ostens sind derzeit 22 aus der Ukraine zum Studium in Eichstätt. Und auch der Rektor des ostkirchlichen Seminars, Dr. Oleksandr Petrynko, stammt aus der Ukraine. Ein weiterer ukrainischer Priester, der im Collegium Orientale die Studierenden begleitet, ist zugleich auch in der Pfarrseelsorge des Bistums Eichstätt tätig, ein anderer Priester aus der Ukraine ist Militärseelsorger in Ingolstadt.

Die Verbindungen zwischen Diözesen der griechisch-katholischen Kirche der Ukraine und dem Bistum Eichstätt haben Tradition: Bereits bei Gründung des Collegium Orientale im Jahr 1998 waren fünf von 13 Studierenden aus der Ukraine. Oleksandr Petrynko gehörte zu ihnen. 2008 wurde er Vizerektor und seit  2014 ist er Rektor des ostkirchlichen Priesterseminars der Diözese Eichstätt. Fußball hat für beide Seminare eine verbindende Bedeutung, so Petrynko. Die Eichstätter und die ostkirchlichen Studierenden treten regelmäßig gegeneinander an. Für die Begegnung Deutschland-Ukraine am 12. Juni tippt er auf ein 2:2 und meint: „Die Ukrainer sind für Überraschungen gut. Das haben wir zuletzt beim Eurovision Song Contest gesehen."

Ebenfalls nicht eindeutig verteilt sind im Eichstätter Klerus die Sympathien beim zweiten EM-Gruppenspiel: Im Bistum sind derzeit zwölf Priester im Einsatz, die einer polnischen Diözese oder Ordensgemeinschaft angehören. Weitere Eichstätter Diözesanpriester stammen aus Polen und sind bereits vor der Priesterweihe in die Diözese gekommen, unter ihnen Diözesanjugendseelsorger Christoph Witczak. Er zeichnet auch verantwortlich für die Fahrt der Diözese Eichstätt zum Weltjugendtag nach Krakau. Gemeinsam mit dem Team des Bischöflichen Jugendamts bereitet er die Reise in seine polnische Heimat vor. Für das EM-Spiel Deutschland-Polen am 16. Juni erwartet er ebenfalls ein Unentschieden. Wie Petrynko ist auch ihm besonders wichtig, dass das Fußballturnier in Frankreich zu einem „Fest der Gemeinschaft, einem Fest der Freude“ wird, bei dem das bessere Team gewinnt.

Die Mitarbeit polnischer Geistlicher in der Pfarrseelsorge des Bistums hat Tradition: Bereits seit Ende der 70er Jahre sind Priester aus dem Nachbarland in der Diözese Eichstätt im Einsatz.

Ein ausführliches Interview mit Oleksandr Petrynko und Christoph Witczak ist am kommenden Sonntag, 12. Juni, bei Radio K1 in der Sendung „Die Spielwiese“ von 8.30 bis 9 Uhr zu hören. Dabei geht es um das Thema Glaube und Fußball. Die Sendung wird über den Regionalsender Radio IN ausgestrahlt und kann im Internet unter www.radiok1.de nachgehört werden.

 

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