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17.05.2013

Gegen die Müllflut und für sinnerfüllte Arbeit: 20 Jahre Caritas-Markt

(von links nach rechts): Der frühere Leiter der Caritas-Wohnheime und Werkstätten, Anton Frank, Caritasdirektor Franz Mattes, die Gaimersheimer Bürgermeisterin Andrea Mickel, Ingolstadts CSU-Stadtrat und Caritas-Vorstandsmitglied Josef Ettl, der Leiter der Agentur für Arbeit Ingolstadt, Rolf Zöllner, der heutige Leiter der Caritas-Wohnheime und Werkstätten, Michael Rinnagl und Ingolstadts Alt-Oberbürgermeister Peter Schnell beim Festakt in Gaimersheim. Foto: Caritas/Esser

Ingolstadt. (caritas) – Zwanzig Jahre Caritas-Markt haben Mitarbeiter, Verantwortliche aus Politik und Kirche sowie Vertreter von Arbeitsagentur, Ingolstädter Kommunalbetrieben, Jobcenter und Partnerunternehmen am Mittwoch, 15. Mai, gefeiert. Unter den Gästen waren auch der Ingolstädter Alt-Oberbürgermeister Peter Schnell und der frühere Leiter der Caritas-Wohnheime und Werkstätten, Anton Frank. Bei einer kleinen Andacht während eines Festaktes im Büchermarkt der Einrichtung in Gaimersheim dankte Caritasdirektor Franz Mattes allen, die dazu beigetragen haben, dass der Caritas-Markt „in zwei Jahrzehnten vielen Menschen zum Segen geworden ist“. Mit der Gründung 1993 in der Ingolstädter Bruhnstraße „haben Menschen in der damals bereits zunehmenden Wegwerfgesellschaft eine gute Idee gehabt“, so Mattes weiter. Im Caritas-Markt begegneten „Menschen einander in Liebe und Güte. Wir feiern 20 Jahre spürbare Liebe Gottes“.

Der Ingolstädter CSU-Stadtrat Josef Ettl, der auch Mitglied im Vorstand des Caritasverbandes Eichstätt ist, bezeichnete die 20 Jahre Caritas-Markt als „eine Erfolgsgeschichte“. Als besonders wichtig stellte er heraus, dass in dieser Zeit über 800 Menschen dort beschäftigt und qualifiziert worden seien und somit viele zuvor arbeitslose Menschen „durch berufliche und soziale Förderung in der Arbeitswelt wieder Fuß fassen konnten“. Diesen Schwerpunkt setzte auch Rolf Zöllner, Leiter der Agentur für Arbeit Ingolstadt, in seiner Ansprache. Die Vollbeschäftigung, die es in der Region nahezu gibt, sei zwar erfreulich, „aber wo es viel Licht gibt, gibt es auch manchmal Schatten“. Auf dem heutigen anspruchsvollen und fordernden Arbeitsmarkt fehlten niederschwellige Arbeitsangebote, so Zöllner. Der Caritas-Markt sorge dafür, dass Menschen mit sozialen Schwierigkeiten diese bekommen, in ihr einen Sinn und Anerkennung finden. Dadurch, dass der Sperrmüll durch Wiederverwertung gebrauchter Waren im Caritas-Markt reduziert wird, setze man zudem ein Zeichen gegen die Müllflut. Auch dies sei „eine wunderbare Sache“. Gaimersheims Bürgermeisterin Andrea Mickel (SPD) sagte: „Wenn es den Caritas-Markt nicht gäbe, müsste man ihn heute erfinden.“

Michael Rinnagl, Leiter der Caritas-Wohnheime und Werkstätten Ingolstadt – zu denen der Caritas-Markt gehört –, schilderte plastisch an anonymen Beispielen die soziale Bedeutung der Einrichtung. Ein Gerüstbauer, der nach vielen Jahren nicht mehr in seiner Firma gebraucht wurde und seine Arbeit verlor, nur noch Aushilfsjobs fand und depressiv wurde. Dann habe man ihn im Rahmen einer Arbeitsgelegenheit im Caritas-Markt „an die Hand genommen“ und ihm eine Aufgabe gegeben. Schließlich habe er wieder eine reguläre Arbeit erhalten, als Lagerarbeiter, „und es geht ihm wieder gut“. Rinnagl sagte zu den Festgästen und Partnern der Einrichtung: „In 20 Jahren haben sich die Instrumente geändert, aber die Nöte sind geblieben. Ich baue auf Sie, damit der Caritas-Markt noch eine lange Zukunft hat.“ Er dankte insbesondere den Verantwortlichen des Caritas-Marktes Alois Bortenhauser, Maximilian Meyer und Jakob Tretter für ihren Einsatz. Gemeinsam mit dem Caritasdirektor ehrte Rinnagl zudem die langjährigen Ehrenamtlichen Ewald Reder und Alexander Toth.

 

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