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19.05.2015

Gebet für verfolgte Christen weltweit – Solidaritätsaktion für Christen im Irak

Eichstätt. (pde) – Der kommende Samstag, 23. Mai, soll als besonderer Gebetstag für verfolgte Christen in aller Welt begangen werden. Dazu rufen das Referat Weltkirche des Bistums Eichstätt und die Gemeinschaft „Comunione e Liberazione“ auf. Die Heilige Messe im Eichstätter Dom um 9 Uhr wird in diesem Anliegen gestaltet. Darüber hinaus informiert am Samstagvormittag ein Stand am Marktplatz sowie am Sonntagvormittag auf dem P.-Philipp-Jeningen-Platz über die aktuelle Christenverfolgung in der Welt. Zudem werden Spenden zugunsten der Vertriebenen im Irak gesammelt.

Das Projekt trägt den Titel „Ein neues Zuhause im eigenen Land“. Dies ist auch das Ziel, das der Eichstätter Verein „Support International e.V.“ in Zusammenarbeit mit dem Chaldäischen Erzbistum in Erbil/Irak begonnen hat: Die Vertriebenen sollen in ihrem Wunsch unterstützt werden, eine neue Bleibe im Irak zu finden, nachdem sie durch den Islamischen Staat (IS) aus ihren Ursprungsgebieten verdrängt worden sind.

Zehntausende Menschen sind in den letzten Monaten durch die Angriffe des IS gezwungen worden, Haus und Grund in ihren angestammten Regionen des Iraks zu verlassen. Besonders Christen, Jesiden und Angehörige anderer Minderheiten aus der Ninive-Ebene im Süden und aus der Stadt Mossul im Westen des Landes haben Zuflucht in Erbil, der Hauptstadt Kurdistans im Nordirak gesucht. Anfangs fanden sie Quartier in Rohbauten von Hochhäusern, in Lagerhallen, Kirchen und Moscheen. Dann startete das Chaldäische Erzbistum Erbil mit Hilfe internationaler Organisationen mehrere Maßnahmen parallel, damit sich die Vertriebenen in Erbil ansiedeln können und sich nicht veranlasst sehen, dass Land zu verlassen. Dazu gehören die Beschaffung von Mietwohnungen, die Einrichtung von Schulen und Kindergärten sowie die Gesundheitsversorgung. Letztere hat sich auch „Support International“ zur Aufgabe gemacht. Vermittelt durch einen Vertreter des Erzbistums Erbil besteht seit einigen Wochen ein direkter Kontakt zur St. Joseph Charity Clinic im Stadtteil Ankawa. Dort werden chronisch Kranke mit Arzneimitteln versorgt, die längerfristig eingenommen werden müssen, etwa gegen Bluthochdruck, Diabetes oder Herzkrankheiten. Die Kosten betragen 25.000 Euro monatlich für täglich rund 250 Patienten, die in die Ambulanz kommen. „Support International e.V.“ hat sich vorgenommen, bis zum Jahresende 5.000 Euro monatlich dazu beizutragen.

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