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04.07.2016

Ganz im Zeichen der aramäischen Christenheit

Syrisch-orthodoxe Vesper im Collegium Orientale. Foto: Rostyslav Myrosh/COr

Syrisch-orthodoxe Vesper im Collegium Orientale. Foto: Rostyslav Myrosh/COr

Vortrag beim Syrologentag. Foto: Rostyslav Myrosh/COr

Vortrag beim Syrologentag. Foto: Rostyslav Myrosh/COr

Im Collegium Orientale wurden der „9. Deutschen Syrologentag“ und das diesjährige Zwölfapostelfest begangen.

 

Eichstätt. – Der Begegnung der Freunde des Collegium Orientale und der Auseinandersetzung mit einem jährlich gewählten Schwerpunktthema dient das im Umkreis des 30. Juni stattfindende Zwölfapostelfest. In diesem Jahr stand die Veranstaltung ganz im Zeichen der aramäischen Christenheit und damit der Tradition der syrischen Kirchen, da zugleich der „9. Deutsche Syrologentag“ in Eichstätt gastierte.

Vom 1. bis 3. Juli hatte die „Forschungsstelle Christlicher Orient“ der KU Eichstätt-Ingolstadt unter Leitung von Prof. Dr. Peter Bruns (Bamberg) zum Syrologentag eingeladen. Es handelt sich dabei um einen konfessionsübergreifenden Zusammenschluss von Forscherinnen und Forschern, die sich mit Philologie und Literatur, Geschichte, Liturgie und Theologie der syrischen Kirchen befassen und alle zwei Jahre im deutschsprachigen Raum tagen. Namhafte Experten und junge Nachwuchswissenschaftler präsentierten zwei Tage lang die Ergebnisse ihrer wissenschaftlichen Arbeit. Zugleich fanden im Collegium Orientale Gottesdienste in klassisch syrischer Sprache statt, die eine christliche Ausprägung des Aramäischen darstellt, welche aufs Engste mit der Sprache Jesu verwandt ist. Am Freitagabend führten die Brüder Kuray aus Göppingen aramäische Musikstücke auf.

Das Zwölfapostelfest griff diese Thematik auf. Neben den Syrologen durfte Rektor Erzpr. Dr. Oleksandr Petrynko am vergangenen Samstagabend zahlreiche Gäste begrüßen, die der Einladung des Collegium Orientale gefolgt sind, darunter Bischof Dr. Gregor Maria Hanke OSB, der Gründungsbischof des Kollegs, Dr. Walter Mixa, und Weihbischof Adolf Bittschi aus Sucre in Bolivien sowie zahlreiche Vertreter des Domkapitels und der Diözese Eichstätt. Nach einer Vesper, der Archim. Dr. Andreas Thiermeyer vorstand, folgte ein Festprogramm mit einem gemeinsamen Vortrag zur Situation der Christen im Irak von Prof. Dr. Karl Pinggéra (Marburg) und Vizerektor Archim. Dr. Thomas Kremer. Der Chor des Collegium Orientale umrahmte das Programm mit liturgischen Gesängen aus der syrischen Tradition. Beim anschließenden Empfang im Atrium des Priesterseminars nahmen die Gäste die Möglichkeit zu einem lebendigen Austausch wahr. Am Sonntagmorgen beschloss eine feierliche Liturgie im maronitischen Ritus in der Schutzengelkirche das Festprogramm. Auf diese Weise wurde das Collegium Orientale in diesen Tagen zum Ort lebendiger Begegnung mit einer der ältesten Traditionen der Christenheit, die auf ein reiches Erbe zurückblickt, deren Zukunft jedoch in hohem Maße bedroht ist. Bewusstseinsbildung ist oft der erste Schritt zu Verständnis, Solidarität und Unterstützung. In diesem Sinne war ein Ziel dieser Tage, den Blick auf das Schicksal der aramäischen Christenheit zu lenken.

Quelle: Collegium Orientale

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