Fronleichnam ohne Prozession: Gottesdienst mit Bischof Hanke in der Schutzengelkirche

Eichstätt. (pde) – Am Donnerstag, 3. Juni, dem 60. Tag nach Ostern, feiern die Katholiken Fronleichnam, das „Fest des heiligsten Leibes und Blutes Christi“. Auch in diesem Jahr wird die traditionelle Prozession nach den Gottesdiensten durch die mit Blumenteppichen geschmückten Straßen aufgrund der Corona-Beschränkungen nicht stattfinden können.

In Eichstätt beginnt der Gottesdienst mit Bischof Gregor Maria Hanke um 9.30 Uhr in der Schutzengelkirche. Musikalisch gestaltet wird das Pontifikalamt von den Eichstätter Dombläsern und einem Ensemble des Eichstätter Domchores. Unter der Leitung von Domkapellmeister Manfred Faig erklingt die „Missa buccinata“ von Christian Heiß. Zum Abschluss des Gottesdienstes findet anstelle der Prozession eine kurze Anbetung mit eucharistischem Segen in der Kirche statt. In den weiteren Eichstätter Kirchen finden die Gottesdienste nach der üblichen Sonntagsordnung statt.

Das Fronleichnamsfest geht auf eine Vision der belgischen Ordensfrau Juliana von Lüttich zurück. Papst Urban IV. ordnete 1264 die Feier dieses Festes für die ganze Kirche an. An diesem Tag bekennt die Kirche öffentlich ihren Glauben an die bleibende Gegenwart Jesu Christi in den verwandelten Gestalten von Brot und Wein und ruft den Segen Gottes auf die Schöpfung und alle Menschen herab. Als Brot des Lebens, als gewandelte Hostie steht Christus selbst im Mittelpunkt des Festes. Darauf deutet auch der ungewöhnliche Name „Fronleichnam“ hin: Im Althochdeutschen steht „fron“ für „Herr“ und „lichnam“ für „Leib“. Fronleichnam bezieht sich auch auf das letzte Abendmahl, als Jesus den Aposteln Brot austeilte mit den Worten „Das ist mein Leib“.