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14.03.2014

Frauenbund fordert gerechten Lohn für Arbeit von Frauen: Aktionen zum „Equal Pay Day“

Eichstätt. (pde) – Zum Equal Pay Day am 21. März macht der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) der Diözese Eichstätt darauf aufmerksam, dass Frauen in Deutschland durchschnittlich 23 Prozent weniger verdienen als Männer. Der bundesweite Equal Pay Day steht unter dem Motto „… und raus bist Du?“. Thematischer Schwerpunkt der Kampagne ist der Zusammenhang von Lohnungleichheit und dem Wiedereinstieg nach Familienzeiten. Der 21. März markiert den Tag, den Frauen in Deutschland über den Jahreswechsel hinaus arbeiten müssen, um auf das durchschnittliche Vorjahresgehalt von Männern zu kommen. Bundesweit finden zahlreiche Veranstaltungen rund um diesen Termin statt.

Mit einem Stand am Wochenmarkt in Eichstätt beteiligt sich der KDFB-Diözesanverband Eichstätt an der diesjährigen Kampagne zum Equal Pay Day. Am Mittwoch, 19. März, informiert der Frauenbund von 8.30 bis 12.00 Uhr über die Benachteiligung von Frauen im Berufsleben. Weitere Informationen zum Thema gibt es unter „www.frauenbund-eichstaett.de/projekte“.

Renata Fuß-Hanak, KDFB-Diözesanvorsitzende im Bistum Eichstätt, stellt dazu fest: „Für viele Frauen hängt eine gesicherte Zukunft wesentlich von gerechter Entlohnung ab. Dazu gehört, dass sie bei einem beruflichen Wiedereinstieg keine Benachteiligungen wie schlechtere Bezahlung oder Stellenangebote, die nicht ihrer Qualifikation entsprechen, erfahren dürfen. Die Unterbrechung ihrer Erwerbstätigkeit zugunsten von Kindererziehung oder der Pflege von Angehörigen muss gesellschaftlich und wirtschaftlich anerkannt werden.“ Gleiches gilt für Frauen, die alleinige Familienernährerinnen sind und die mit ihrem Gehalt die Existenz der Familie sichern müssen.

Häufig arbeiten Frauen in Berufsbranchen mit Niedrigentgelten, in Teilzeit oder in sogenannten Mini-Jobs. Dort sind die Möglichkeiten zur Altersvorsorge begrenzt und das Einkommen reicht oft für eine eigenständige Existenzsicherung nicht aus. Für viele Frauen erweisen sich Mini-Jobs als berufliche Sackgasse und nicht als die ursprünglich beabsichtigte Brückenfunktion zu einem sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplatz. „Tätigkeiten in Mini-Jobs sind keine Arbeit zweiter Klasse und geltende Arbeitsrechte müssen auch hier eingehalten werden. Es ist ein Skandal, dass etwa 75 Prozent der Frauen im Mini-Job kein Urlaubsgeld und knapp die Hälfte auch keine Lohnfortzahlung bei Krankheit erhalten. Diese Abwertung von Arbeit muss beendet werden“, fordert KDFB-Diözesanvorsitzende Fuß-Hanak. Der KDFB engagiert sich deshalb für menschenwürdige Arbeitsverhältnisse mit einer Entlohnung, von der man leben kann und die der Vermeidung von Schwarzarbeit dient.

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