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30.12.2004

Frauen auf dem Weg in die Öffentlichkeit - Katholischer Frauenbund initiierte einmaliges Fortbildungsprogramm

Abschlussveranstaltung im Holzersaal der Universität Eichstätt

Eichstätt. (pde) – Die Frauen sind zwischen 25 und 65 Jahre alt. Sie leiten ein Fuhrunternehmen, betreiben ein Modegeschäft, arbeiten im Seniorenheim, sind politisch engagiert oder managen eine mehrköpfige Familie. Trotz ihrer erfolgreichen Biografien haben sie alle das Gefühl, dass noch mehr möglich wäre - wenn sie nur in der Öffentlichkeit professioneller auftreten würden. 15 Frauen haben sich ein Jahr lang getroffen, um an sich zu arbeiten. „Kompetent in die Öffentlichkeit“ heißt ein bayernweit einmaliges Programm, das der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) initiiert hat. Am Freitag (7. 1.) findet im Holzersaal der Sommerresidenz in Eichstätt die Abschlussveranstaltung statt. Bundestagsabgeordnete Marie-Luise Dött, die Vorsitzende des Bundes Katholischer Unternehmer, spricht in ihrem Festvortrag über das Thema „Finanzierung der nächsten Generation aus der Frauenperspektive". Rita Niedermayer, KDFB-Diözesanvorsitzende, wird die Zertifikate überreichen.

„Manche wollten ihre Argumente besser rüberbringen, manche wollten nach der intensiven Familienphase wieder einen neuen Aufbruch wagen“, berichtet Melanie Reinbold, Diözesanreferentin des Katholischen Deutschen Frauenbundes (KDFB), über die Intention der Teilnehmerinnen. Sich in der Öffentlichkeit besser darzustellen, war das erklärte Ziel - sei es von Frauen, die sich ehrenamtlich in Pfarrgemeinderat oder Kindergarten engagieren oder von Frauen, die beruflich weiterkommen wollen. „Die Motivation war immer: Wie kann ich in der Öffentlichkeit Gehör finden?“ Die Frauen wollten mehr aus sich machen, sie wollten standfester und sicherer werden, selbstbewusster und entschlossener auftreten. „Oft ist es ja so: Frau sagt etwas, Mann hört es nicht“, erläutert Melanie Reinbold.

Der praxisorientierte Qualifikationskurs „Kompetent in die Öffentlichkeit“ hatte jede Menge Tipps parat. Externe Referentinnen schulten die Teilnehmerinnen in Rhetorik und Konferenztechnik. Themen waren Zeitmanagement, Selbstorganisation und das Kennenlernen von Stärken und Schwächen. Bürgermeisterin Rita Böhm aus Kinding stellte öffentliche Institutionen vor. Themen wie „Teamarbeit“ oder „Öffentlichkeitsarbeit“ gehörten ebenfalls zum Kursprogramm.

Im Rahmen der Abschlussveranstaltung im Holzersaal der Sommerresidenz werden vier Projekte vorgestellt. Präsentiert werden „Wege - Wanderungen - Wandlungen“, „Ein Tag von Frauen für Frauen“, „Den Erinnerungen auf der Spur“ und „Frauen leben länger - reicht die Rente?“. Zu diesem Thema passt auch der Vortrag von Marie-Luise Dött, Bundestagsabgeordnete und Vorsitzende des Bundes Katholischer Unternehmer (BKU), die als Referentin geladen ist. Ihre These: „Deutschland wird nur dann eine Zukunft haben, wenn die junge Generation an eine Zukunft in Deutschland glaubt.“

Für die Frauen, die an dem Kurs teilgenommen haben, war das Projekt ein voller Erfolg. „Eine der Familienfrauen überlegt, wieder in ihren Beruf einzusteigen“, berichtet Melanie Reinbold. Die Jahre der Selbstzweifel sind vorbei. „Die Frauen haben erfahren: Ich kann was.“ Der Kurs fand bereits zum dritten Mal statt, er soll im Jahr 2006 fortgeführt werden. Teilgenommen hatten Frauen aus der ganzen Diözese - unter anderem aus Eichstätt, Neumarkt, Greding und Feucht.

Die öffentliche Veranstaltung im Holzersaal der Katholischen Universität Eichstätt (Sommerresidenz) findet am Freitag, den 7. Januar um 18.30 Uhr statt.

 

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