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04.05.2005

Fit gemacht für Umgang mit demenzkranken Menschen - 24 Caritas-Pflegekräfte schlossen Fortbildung ab - Auch Sozialstationen beteiligt

24 Pflegekräfte aus Caritas-Altenheimen und -Sozialstationen im Bistum haben eine „Basisfortbildung Gerontopsychiatrie“ auf Schloss Hirschberg abgeschlossen. Dieser Kurs mit einem Umfang von 320 Stunden in Theorie wie Praxis innerhalb von zwei Jahren wurde vom Caritasverband für die Diözese Eichstätt zum dritten Mal angeboten. Zum Abschluss verdeutlichten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer vor ihren Heim- und Pflegedienstleitungen sowie Geschäftsführern, was sie in Zukunft in ihren Einrichtungen neu einbringen können: vor allem im Bereich „Biographiearbeit“. Dabei helfen die Pflegenden durch Kenntnis der individuellen Lebensgeschichte von demenzkranken Bewohnern und Patienten, dass diese sich an ihnen Vertrautes erinnern, so dass Ängste gemindert werden und sie sich in der aktuellen Lebenssituation besser zurechtfinden. Dazu präsentierten die Pflegekräfte informative sowie unterhaltsam-ironische Alltagsbegebenheiten unter dem Motto „www.wohnstdunochoderlebstduschon.de“ .

Caritasdirektor Willibald Harrer freute ich, dass an der umfangreichen Fortbildung auch erstmals sieben Pflegerinnen aus den Sozialstationen beteiligt waren. Auch diese hätten schließlich nicht mehr mit „leichten Fällen“ zu tun, sondern zunehmend mit demenzkranken - also an Altersverwirrtheit leidenden - Menschen. Karin Merkl von der Caritas-Sozialstation Wemding weiß aus eigener Erfahrung, dass auch die Pflegekräfte in der ambulanten Pflege immer öfter gefordert seien, demenzkranke Menschen kompetent zu begleiten. Anders als im Altenheim könne hier auch die heimische, vertraute Umgebung der Betreuten genutzt werden, etwa Wohnung, Garten und Haustiere. Bei der Fortbildung hat sie erfahren, dass „auch in der ambulanten Pflege die Biographiearbeit mit dementen Menschen und ihren zum Teil pflegenden Angehörigen oft den entscheidenden Ansatz bei der Hilfe darstellt“. Daher müssten Pflegekräfte immer die Grundhaltung haben, jeden demenzkranken Patienten in seiner Persönlichkeit wertzuschätzen, so die Caritas-Schwester.

Insgesamt haben inzwischen über 70 Pflegekräfte aus dem Eichstätter Caritasverband an der Fortbildung teilgenommen, die stets in Zusammenarbeit mit der Katholischen Akademie für Berufe im Gesundheits- und Sozialwesen in Bayern durchgeführt wird. Die Nachfrage sei groß und das Thema dringlich, erklärte der für die Caritas-Altenhilfe zuständige Abteilungsleiter Helmut Stephan, der den Kurs zusammen mit dem Caritas-Qualitätsmanagementbeauftragten Matthias Helfrich und Caritasreferentin Eva-Maria Schork organisiert hatte. Allein in den 19 Altenheimen des Verbandes litten bereits mehr als 50 Prozent der Bewohnerinnen und Bewohner unter Demenz. „Lassen Sie das Gelernte jetzt spürbar und sichtbar werden“, bat Stephan die Pflegerinnen und Pfleger bei einer Feierstunde, in der diese ihre Zertifikate überreicht bekamen.

 

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