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16.12.2011

Finanzielle Not führt zur Caritas: Sozialberatungen sind oft erste Anlaufstellen

Finanzielle Not ist der wesentliche Grund, weshalb Menschen die Allgemeine Sozialberatung der Caritas-Kreisstellen im Bistum Eichstätt aufsuchen.

Eichstätt. (pde) - Finanzielle Not ist der wesentliche Grund, weshalb Menschen die Allgemeine Sozialberatung der Caritas-Kreisstellen im Bistum Eichstätt aufsuchen. Das hat eine neue, jetzt ausgewertete Caritas-Untersuchung über diesen Kerndienst des Wohlfahrtsverbandes für alle Diözesen in Deutschland an einem einzelnen Tag, dem 20. September 2011, ergeben. Danach suchten an diesem Tag 90 Ratsuchende diese Caritasstellen in der Diözese Eichstätt auf. Laut der Studie waren weit über 40 Prozent der Ratsuchenden Arbeitslosengeld II-Empfänger. Doch mit knapp 27 Prozent wendeten sich dieses Mal auch mehr Menschen mit Erwerbseinkommen als bei derselben Untersuchung vor zwei Jahren an die Caritas-Sozialberater. „Auch Menschen in Arbeit kommen zunehmend schlecht über die Runden: vor allem solche, die in Leiharbeitsverhältnissen tätig sind und ihre Familien kaum ernähren können“, beobachtet Bernhard Gruber, Sozialberater bei der Caritas-Kreisstelle Ingolstadt und Sprecher für die Allgemeine Sozialberatung der Caritas im Bistum. Über die Hälfte der hilfesuchenden Menschen am Stichtag gab an, aufgrund von Schulden oder sonstigen finanziellen Schwierigkeiten zur Caritas-Sozialberatung gegangen zu sein. Viele nannten auch Partner- und Familienprobleme und „Umgang mit Behörden“ als Gründe.

Was den Familienstand betrifft, suchten dieses Mal mit über 35 Prozent der Ratsuchenden zwar nicht so viele alleinstehende Menschen die Caritas-Sozialberatungsstellen im Bistum auf wie vor zwei Jahren mit über 50 Prozent. Dafür war die Anzahl der alleinerziehenden Ein-Eltern-Familien mit über 23 Prozent aber wesentlich höher als mit knapp 14 Prozent zuvor. Auch der Anteil der hilfesuchenden Menschen mit Migrationshintergrund war dieses Mal mit 29 Prozent gegenüber knapp 24 Prozent vor zwei Jahren vergleichsweise höher. „Für zugewanderte Menschen gibt es bei der Caritas-Kreisstelle Ingolstadt zwar einen Spezialdienst, zu dem wir die Betroffenen oft auch weitervermitteln, wenn sie erst kurz in Deutschland leben. Doch erste Anlaufstelle bei Krisen und schwierigen Lebenssituationen ist meistens die allgemeine Sozialberatung“, so Gruber. Im Bistum Eichstätt leisten diesen Caritas-Kerndienst die Kreisstellen in Eichstätt, Herrieden, Ingolstadt, Neumarkt, Nürnberg-Süd, Roth und Weißenburg.

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