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30.11.2011

Film und Diskussion über „Gentechnik im Magnetfeld des Geldes“

Im Rahmen der Eichstätter Umweltfilmtage stellte Bertram Verhaag am Wochenende seinen Film „Gekaufte Wahrheit - Gentechnik im Magnetfeld des Geldes“ im Alten Stadttheater vor.

Eichstätt. (pde) – Im Rahmen der Eichstätter Umweltfilmtage stellte der renommierte Filmemacher Bertram Verhaag am Wochenende seinen Film „Gekaufte Wahrheit - Gentechnik im Magnetfeld des Geldes“ im Alten Stadttheater vor. Der Film zeigt den zunehmenden Einfluss der Privatwirtschaft auf die Forschung am Beispiel der Gentechnik auf. Im Mittelpunkt stehen Großkonzerne, die versuchen, ihre Produkte vor den Ergebnissen unliebsamer Wissenschaftler zu schützen. Die These des engagierten Münchner Regisseurs ist klar: Keine wissenschaftliche Forschung, sei es an öffentlichen Instituten oder Universitäten, ist vor dem Einfluss des Marktes geschützt. Wissenschaft drohe mehr denn je, interessengeleitet anstatt tatsachenorientiert zu verfahren.

Im Anschluss an die Filmvorführung fand eine intensive Diskussion mit den Kinobesuchern statt. Auf die Frage, ob er bei seinen kritischen Recherchen nicht von den betreffenden Konzernen behindert oder sogar eingeschüchtert werde, antwortete Bertram Verhaag: „Bisher gab es, außer zwei Anträgen auf einstweilige Verfügung Filme nicht zu zeigen, keine Reaktion von Seiten der Konzerne. Diese beiden Anträge fanden bei den zuständigen Richtern auf Grund der Faktenlage jedoch keine Unterstützung. So kann ich davon ausgehen, dass unsere Recherchen stimmen.“

In der Diskussion wurde ebenfalls deutlich, dass es aufgrund der derzeit geltenden Kennzeichnungsvorschriften fast unmöglich ist, sich gentechnikfrei zu ernähren. Zwar muss der gentechnisch veränderte Sojaschrot gekennzeichnet sein, nicht aber das Fleisch oder die Milch, die von Tieren stammt, welche eben dieses Sojaprodukt gefressen haben. Verhaags Fazit nach über zehnjähriger Beschäftigung mit dem Thema Gentechnik: „Wir wissen nicht, wem wir trauen können. Wir wissen nicht, was wir essen. Die Versuchstiere sind wir alle.“

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