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Festprogramm zur Domeröffnung: Ein Bischof als Kellner und Elektrobeats am Abend
Eichstätt. (pde) - Am 20. Oktober, dem Kirchweihsonntag, wird das Bistum die Wiedereröffnung seines frisch sanierten Doms feiern, die Kathedrale öffnet wieder ihre Pforten.
An der Schutzengelkirche, wohin die Domgemeinde vor fast fünf Jahren übergesiedelt war, beginnt der Tag um 9 Uhr mit einer Prozession: Die Festgemeinde zieht zum Dom zur Pfortenöffnung, die Bischof Gregor Maria Hanke vornimmt. Domkapitular Reinhard Kürzinger wird als Summus Custos (= oberster Wächter) den Bischof feierlich um die Wiedereröffnung bitten.
Danach wird es unter der Leitung von Domkapellmeister Manfred Faig musikalische Darbietungen verschiedener Chöre und Ensembles im Dom geben. Um 10 Uhr beginnt die gottesdienstliche Feier. „Der Festgottesdienst richtet sich vor allem an die Stadtgemeinschaft und Familien, daher haben wir mit einer Kinderkirche ein extra Programm für die Kleinsten organisiert“, sagt Kürzinger. Die Kinderkirche wird während des Festgottesdienstes in der Batzenstube des Dompfarrheims stattfinden. Die Stabsstelle Kommunikation der Diözese streamt die Feierlichkeiten zur Wiedereröffnung des Doms auf der Bistumshomepage. Ab 9 Uhr kann man die Prozession zum Dom, die Pfortenöffnung, die musikalischen Beiträge der Dommusik sowie den Pontifikalgottesdienst – mit Gebärdendolmetscherin - miterleben unter www.bistum-eichstaett.de/live.
Im Anschluss an den Gottesdienst wird es beim Fest auf dem Domplatz Gelegenheit zu Begegnung und Gespräch geben. In Hütten werden bayerische Tapas und Getränke angeboten. „Die Menschen und die Stadt mussten beinahe fünf Jahre auf ihr Wahrzeichen warten, daher möchten wir etwas zurückgeben. Unseren Dank möchten wir verdeutlichen, indem meine Mitbrüder vom Domkapitel und ich selber Schürzen anziehen und beim Domfest ausschenken werden“, sagt Bischof Hanke. Die Stadtkapelle bietet die musikalische Kulisse zu dieser Begegnung. Bei schlechtem Wetter wird die Feier in die Residenz verlegt. Von 14-16 Uhr werden im Halbstundentakt Führungen durch den Dom angeboten, Treffpunkte sind das Hauptportal, der Taufstein und die Altarinsel. Den liturgischen Abschluss des Tages bildet eine feierliche Vesper um 17 Uhr. Der Festtag endet mit der Veranstaltung „Dom meets Lights and Beats“. Bei einer Art „Silent Disco“ können Besucherinnen und Besucher die neue Lichtanlage mit Elektro-Beats auf Kopfhörern erleben.
Bereits am Tag zuvor wird um 15 Uhr für etwa 20 Minuten ein festliches Geläut aller Glocken des Doms zu hören sein. Der Glockensachverständige der Diözese, Thomas Winkelbauer, erklärt am Pater-Phillip-Jeningen-Platz das Geläut für alle Interessierten.
„Wir alle sind Dom“ – Renovierung der Kathedrale als großes, gemeinschaftliches Projekt
Ein technisches, logistisches, handwerkliches und finanzielles Mammutwerk sei die Sanierung des Eichstätter Doms, fasste Josef Heinl, der Leiter der Abteilung Bau- und Stiftungswesen des Bereichs Zentrale Dienste im Bischöflichen Ordinariat Eichstätt, bei einem Pressegespräch zusammen – „und eine Meisterleistung“. Wenige Tage vor der Wiedereröffnung der Bischofskirche hatten die Verantwortlichen der Maßnahme Medienvertreterinnen und -vertreter eingeladen, um auf die zurückliegenden fast fünf Jahre der Sanierung zurückzuschauen.
Vor allem dankte Heinl: der Stadt und ihren Bürgern, den Pfarrmitgliedern der Dompfarrei für ihre Geduld, der Diözese und dem Domkapitel, die einen nicht unerheblichen finanziellen Eigenanteil aufbrachten sowie dem Freistaat Bayern, dem Staatlichen Bauamt Ingolstadt, allen Planern, Technikern, Handwerkern und Künstlern, die mit- und zusammengearbeitet hätten. Heinl dankte auch dem Team der Abteilung Bau- und Stiftungswesen im Bistum, namentlich Martin Koller als Hauptverantwortlichem und Kirchenmaler Gerhard Hammerschmid, der nicht nur „der stille gute Geist der Baustelle“ war, sondern auch weitgehend alleine sämtliche Reinigungs- und Konservierungsarbeiten an der Innenausstattung zu stemmen hatte - „und uns damit erhebliche Kosten einsparte“.
Thomas Sendtner, der Leiter des Bereichs Hochbau beim Staatlichen Bauamt Ingolstadt, sagte, er freue sich, „der Diözese eines ihrer wichtigsten Gotteshäuser in neuem Glanz zurückgeben zu können“. Er erinnerte an den langen Vorlauf und all die Hürden, die die Sanierung vom Planungsbeginn vor mehr als 15 Jahren bis zu ihrem eigentlichen Start 2019 nehmen musste. 17,3 Millionen Euro betrugen die Gesamtkosten der Sanierung, laut Sendtner, der staatliche Anteil lag bei 12,2 Millionen, der der Kirche bei 5,1 Millionen Euro. Besonders hob er die „vertrauensvolle und tatkräftige Zusammenarbeit mit Diözesanbauamt und Domkapitel“ hervor und die hervorragende, geleistete Arbeit von Planern und Baufirmen“.
An die auch unerwarteten Herausforderungen der Sanierungsmaßnahme erinnerte der Hausherr des Doms, Domkapitular Reinhard Kürzinger. Etwa an die Schäden am Dach, die erheblich größer gewesen seien als gedacht, ebenso die Schäden an den Gewölben und den steinernen Fenstermaßwerken. Auch habe es immer wieder mal „Kontroversen über bauliche Notwendigkeiten und innovative Ideen“ gegeben. „Da war immer wieder Überzeugungsarbeit zu leisten“, so Kürzinger. Der Domherr dankte ausdrücklich allen Steuerzahlern, der Unterhalt eines Doms verursache hohe Kosten, die ohne staatliche Unterstützung nicht aufzubringen wären: „Wir alle sind Dom“. Domkapitular Michael Harrer, seit September Dompfarrer und Leiter des Pfarrverbands Eichstätt, sagte, er freue sich vor allem darüber, „nun im Dom wieder eine Heimat zu haben“. Er hoffe, dass der „neue, altehrwürdige Dom“, als „Ort des Glaubens, der Begegnung und der kulturellen Inspiration wieder einen wichtigen Platz in unserer Gemeinschaft und Gesellschaft einnimmt“.
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