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24.06.2024

Faszination Johannisfeuer – ein Bild für die Kirche

Ein großes Lagerfeuer strahlt immer eine Faszination aus. Foto: Pexels auf Pixabay

Eichstätt. (pde) – In diesen Tag brennen sie wieder lichterloh: die Johannisfeuer. Immer um den 24. Juni herum, den Gedenktag von Johannes dem Täufer. Es ist ein alter Brauch rund um den längsten Tag des Jahres. Das Sonnwendfeuer gibt es in vielen Kulturen. Überall auf der Welt versammeln sich Menschen um das Feuer. Ein großes Lagerfeuer ist ein Ort der Gemeinschaft – und eine Aufgabe für die Pfadfinderinnen und Pfadfinder. „Das Lagerfeuer ist für uns seit über 100 Jahren so zentral, weil wir aus dieser Outdoor-Bewegung kommen“, sagt Maximilian Griesbeck, der Diözesanvorsitzende der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG) im Bistum Eichstätt. „Wir gehen mit den Kindern und Jugendlichen raus in die Natur, begeben uns auf Wanderschaft und dann gehört es auch dazu, dass man sich ein Feuer macht, um etwas zu essen.“

Sobald ein Feuer angezündet wird, kommen die Menschen zusammen, es entsteht eine Gemeinschaft. Und dann passiert etwas am Lagerfeuer. „Manchmal ist ein Lagerfeuer ganz groß und laut mit viel Gesang und Fröhlichkeit und guten Gesprächen. Und manchmal ist ein Lagerfeuer auch ein bisschen kleiner. Vielleicht auch viel ruhiger, viel andächtiger nach einem langen Tag mit einer Wanderung, wo die Leute eher ruhig werden und in die Flammen schauen“, erzählt Griesbeck.

 

 

Für die DPSG ist das Lagerfeuer mehr als nur ein Versammlungsort. Es ist für sie eines ihrer drei Kirchenbilder. Damit beschreiben sie, wie die DPSG Kirche erlebt. „Ein Feuer lockt Menschen an und lässt Gemeinschaft rund um das Feuer entstehen“, sagt Griesbeck. Hier kommt man ins Gespräch und ins Nachdenken, man feiert und trauert gemeinsam. „Allerdings ohne Vorgaben, sondern jede und jeder kann sich dort selbst seinen Platz suchen. Es gibt immer die Leute, die können nicht nah genug am Feuer sein. Und es gibt andere, denen reicht es, im Halbschatten zu sitzen.“ In der Kirche sollte es ähnlich sein. „Hier hat man seinen Platz, egal ob man sehr nah an Gott ist oder ob man sagt: Ich hör lieber zu, mir langt das, wenn ich ein bisschen daneben stehe und an dieser Gemeinschaft teilhaben kann.“ Eine lebendige Kirche, die das Feuer in einem entfacht, die wärmt. Nur: So ein Feuer muss auch gehütet und gepflegt werden. Es braucht jemanden, der das Feuer am Brennen hält, meint Griesbeck. „Es muss immer wieder mit frischem Holz nachgelegt werden. Man muss auch mal wieder ins Feuer pusten, damit die Glut wieder aufgeht, damit die Funken wieder sprühen.“

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