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08.07.2007

„Familienfest“ im Eichstätter Dom - Diözese gedenkt ihres ersten Bischofs St. Willibald

Eichstätt, 8.7.07. (pde) - Für die Zukunft von Gesellschaft und Kirche bedarf es „authentischer Väter und Mütter“. Beim Willibaldsfest in Eichstätt betonte Bischof Gregor Maria Hanke die Bedeutung der Eltern gerade in einer Zeit, in der sich Pseudo-Mütter und Pseudo-Väter zu etablieren versuchten. „Unsere liberale Gesellschaft ist keineswegs vaterlos oder mutterlos geworden, nur haben sich teilweise andere Kräfte diese Funktion angeeignet“. Trends, der sogenannte Mainstream, das „In-Sein“ versuchten die jungen Menschen zu prägen, zum Teil mit minderen Inhalten. Es gebe viele Miterzieher, die in Konkurrenz stehen zum Dienst der Eltern, und es sei oft schwer, die christlichen Werte in einer orientierungslos gewordenen Welt zu vermitteln. „Gerade bei Heranwachsenden bleibt oft nur noch die Möglichkeit, still ein Beispiel zu geben.“ Doch nach wie vor gelte: Vater und Mutter haben die Aufgabe, das Kind einzuführen, wie Menschsein geht. Und die Kirche brauche Eltern und „geistliche Väter und Mütter“ wie den heiligen Willibald, die andere teilhaben lassen an ihrem Glauben.

Willibald, der erste Eichstätter Bischof, sei den Menschen Brücke gewesen für das Leben als Kind Gottes, sagte Bischof Hanke bei dem Pontifikalgottesdienst am Sonntag im Dom. Der Eichstätter Bistumspatron sei damit für viele Menschen Vater im Glauben geworden und habe eine Bewegung in Gang gesetzt, die bis in die Gegenwart anhält. „Wir versammeln uns heute an seinem Grab und begehen sozusagen ein Familienfest“. Am Leben und Wirken Willibalds werde deutlich: „Gotteskind ist man nie in der Ich-Form, sondern immer in der Wir-Form. Gott lädt nicht zum Solo-Spiel ein.“ Deshalb brauche es auch das gemeinsame Gebet in der Kirche und in den Familien. „Ohne dieses gemeinsame ‚Wir’ vor Gott bleibt alles Reden über die Kindschaft Gottes und über christliche Geschwisterlichkeit leer.“

Zu dem Pontifikalgottesdienst im dicht gefüllten Eichstätter Dom begrüßte Bischof Gregor Maria Hanke besonders auch Wallfahrergruppen aus Buchenhüll, Dollnstein, Jahrsdorf, Möckenlohe, Rebdorf und Walting, die sich zu Fuß auf den Weg an das Grab des Diözesanpatrons gemacht hatten. Mit dem Rad war eine Wallfahrergruppe aus Großenried (Lkrs. Ansbach) nach Eichstätt gekommen. Ferner nahmen eine Reihe von Missionarinnen und Missionaren auf Heimaturlaub an der Festmesse teil, die vom Eichstätter Domchor mitgestaltet wurde.

 

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