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24.03.2025

Fair und sachlich – Frühjahrsvollversammlung des BDKJ

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der BDKJ-Vollversammlung. Foto: Michael Heberling

Pleinfeld/Eichstätt. (pde) – „Ich bin stolz auf meinen BDKJ“, mit diesem außergewöhnlichen Bekenntnis verabschiedete sich Bischof Gregor Maria Hanke von der Vollversammlung des Bundes der Deutschen katholischen Jugend (BDKJ), die vergangenes Wochenende tagte. Zusammen mit Generalvikar Michael Alberter, Benedikt Rodler, dem Leiter der Abteilung Seelsorge und Evangelisierung, und der Leiterin des Fachbereichs Jugend, Sarah Hairbucher, war der Bischof zu einer Aussprache nach Pleinfeld gekommen. Anlass war die Kritik des Jugendverbandes an der Anfang Februar verkündeten Schließung aller Jugendstellen des Bistums, die der Vorstand bereits in einem „offenen Brief an die Verantwortungstragenden im Bistum“ artikuliert hatte und mit einer Online-Petition im Internet untermauerte.

Das Bischofslob bezog sich auf den Verlauf des nachmittäglichen Austausches, der außerordentlich fair und sachlich von statten gegangen sei, so der Bischof. Er zolle den jungen Frauen und Männern Respekt für ihre souveräne Art der Kommunikation angesichts der Debatte, die in den zurückliegenden Wochen zumeist medial geführt worden sei. Hanke beteuerte, man wolle die Kommunikation zukünftig verändern: „Wir sind uns einig, dass das nicht optimal gelaufen ist“. Die zuständigen Hauptamtlichen verdeutlichten noch einmal die Gründe für die Entscheidung des Bistums, skizzierten die kommenden Schritte im Neustrukturierungsprozess und luden zur Mitarbeit ein. Die Rednerinnen und Redner der Jugendverbände machten ihrerseits noch einmal deutlich, dass sie weder mit der Entscheidung in dieser Form einverstanden sind, noch mit der Art und Weise, wie sie zustande gekommen sei.

Wie schon im Antwortbrief des Bistums auf den offenen Brief der Jugend- und Dekanatsverbände richteten Rodler und Hairbucher den Blick auf die kommenden Schritte, die mit einem gemeinsamen Workshoptag eingeleitet werden sollen. Grundsätzlich, so war den Ausführungen zu entnehmen, sei es das Ziel aller Maßnahmen, die den allgemeinen Ressourcenrückgang abfedern sollen, das personelle Angebot in den Pastoralräumen zu erhalten, kein pastorales und pädagogisches Personal zu reduzieren und die Verwaltung zu bündeln. Außerdem sollen „Räume für die Jugend“ bereitgestellt werden.

 

Studienteil zum Thema Jugendpolitik

Der Pädagoge und Theologe Matthias Fack, der selbst aus der verbandlichen Jugendarbeit kommt, brachte im Studienteil des Frühjahrstreffens die aktuelle Jugendpolitik, die Ergebnisse der U18 Bundestagswahl und der Erstwähler mit Auszügen aus dem 17. Kinder- und Jugendbericht der Bundesregierung von 2024 in Verbindung und schlug den Bogen zu Kirche und kirchlicher Jugend(Verbands)arbeit. Er ging auf die Würzburger Synode ein, die die Aufgaben von kirchlicher Jugendarbeit beschreibe. Wichtig ist das „personale Angebot“, die Jugendarbeit als „Dienst der Kirche an der Jugend“ sieht. Fack ermutigte die Delegierten, sich weiterhin engagiert einzubringen, „dran zu bleiben und zu diskutieren, was die Zukunft für die katholische Jugendarbeit bedeutet und wie man sich gut aufstellen kann“. Er regte an, immer auch Inhalte zu setzen. „Strukturen folgen den Inhalten“, so Fack.

Bettina Lübeling, Referentin für kirchliche Jugendarbeit und Jugendbildung, stellte abschließend die einzigartige Bedeutung katholischer Jugendarbeit heraus, da sie auf dem Menschenbild fuße, dass der Mensch ein „Abbild Gottes“ ist. Es gehe darum, „dass Kinder und Jugendliche nicht in erster Linie funktionieren, oder erst etwas leisten oder haben müssen, sondern dass sie sein dürfen, bedingungslos geliebt sind und angenommen“. Dies sei eine der wichtigsten Botschaften, die die Welt brauche und nach der sich gerade junge Menschen sehnen.

Nach eingehendem Austausch am Vormittag wurde – wie berichtet –  Sebastian Braun von den Delegierten zum Präses des Verbands gewählt und direkt im Anschluss von Bischof Hanke zum neuen Diözesanjugendseelsorger ernannt. Gleichzeitig wird er geistlicher Rektor des Jugendhauses Schloss Pfünz sowie Diözesanbeauftragter für die Berufungspastoral.

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