Fair teilen statt sozial spalten: Arbeitnehmerkreuzweg durch die Ingolstädter Innenstadt - 150 Teilnehmer trotzten Wind und Regen

Ingolstadt, 15.03.2010. (kab) - Unter dem Motto „fair teilen statt sozial spalten“ folgten am Sonntag trotz kaltem Wind und Regen rund 150 Teilnehmer der Einladung der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) und der Arbeitnehmerpastoral (ANP) im Bistum Eichstätt zum 14. Arbeitnehmerkreuzweg durch die Ingolstädter Innenstadt. Unter Leitung von KAB-Kreispräses Pfarrer Karl Mödl aus Mailing bewegte sich der Kreuzweg über sechs Stationen vom Theatervorplatz bis zur Franziskanerkirche. Die musikalische Umrahmung gestaltete die Mailinger Jugendblaskapelle.

An der ersten Station am Stadttheater fragte Pfarrer Karl Mödl nach dem Umgang mit den Ärmsten in Ingolstadt. An der Targo-Bank, ehemals City-Bank, beteten die Teilnehmer für die Verantwortlichen in Wirtschaft und Industrie, Banken und Gesellschaft, die Kraft und den Mut zu finden, das Gemeinwohl über die Gewinnmaximierung zu stellen. Vor dem ehemaligen Kaufhaus Woolworth erinnerten die Texte und Gebete an die Menschen, die vor allem in Einzel- und Versandhandel in den letzten Monaten ihren Arbeitsplatz verloren haben. Vor der Matthäuskirche stand die weltweite Armutsentwicklung und die Arbeit der Hilfswerke der beiden großen Kirchen im Mittelpunkt. Eine Fürbitte dabei lautete: „Wir wollen oft nicht wahrhaben, wie sich unsere Lebensgewohnheiten und unser Konsumverhalten negativ auf die Lebensbedingungen in den Entwicklungsländern auswirken. Gott, wir bitten Dich, reiß uns aus der Bequemlichkeit, öffne unsere Augen und lass und erkennen, was wir tun können.“

An der Station zwischen Ingolstädter Tafel und Sozialem Rathaus mahnten die Texte, die Würde der Menschen, vor allem der Armen und Arbeitslosen zu achten. Auch dankten die Teilnehmer den Menschen, die sich in der "Tafel" für andere engagieren.

Bei der Schlussstatio in der Franziskanerkirche beteten die Teilnehmer auch für die Opfer von Gewalt und Missbrauch in kirchlichen Einrichtungen.