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20.04.2010

Erste zusätzliche Betreuungskräfte fortgebildet - 20 Teilnehmerinnen aus Caritas-Altenheimen schlossen Kurs ab

Betreuungskräfte in Caritas-Altenheimen des Bistums Eichstätt

Die ersten 20 zusätzlichen Betreuungskräfte in Caritas-Altenheimen des Bistums Eichstätt haben im Bildungshaus Schloss Hirschberg ihre Fortbildung in diesem Bereich abgeschlossen. Pde-Foto: Caritas/Esser

Eichstätt. (pde) - „Sie haben ein unheimliches Potenzial an Wissen und Erfahrungen bekommen. Ich wünsche Ihnen, dass Sie das Gelernte mit Freude einsetzen können.“ Mit diesen Worten wandte sich Caritasdirektor Rainer Brummer an die ersten 20 Mitarbeiterinnen verschiedener Caritas-Altenheime im Bistum, die eine Fortbildung zur „zusätzlichen Betreuungskraft im Pflegeheim“ im Bildungshaus Schloss Hirschberg abgeschlossen haben. Seit Oktober vergangenen Jahres hatten diese in sechs Blockveranstaltungen im Umfang von insgesamt 160 Stunden neben spezieller Praktika in den Pflegeheimen gelernt, wie sie zu einer Verbesserung der Lebensqualität alter und pflegebedürftiger Menschen durch Betreuung ihren Beitrag leisten können. Die Teilnehmerinnen waren zuvor zum Großteil ehrenamtliche Mitarbeiterinnen, hauswirtschaftliche Angestellte oder Pflegehelferinnen in Caritas-Altenheimen. Den Kurs hatte der Caritasverband Eichstätt in Kooperation mit der Katholischen Akademie für Berufe im Gesundheits- und Sozialwesen in Regensburg organisiert und durchgeführt.

Schwerpunkte bei der Fortbildung zur zusätzlichen Betreuungskraft waren unter anderen „Kommunikation und Umgang mit Menschen mit Demenz“, „Pflege und Dokumentation sowie Hygieneanforderungen im Zusammenhang mit Betreuungstätigkeiten“ oder „Aktivierungsmöglichkeiten und aktive Tageszeitgestaltung für Menschen mit Demenz“. Dies werden die zusätzlichen Betreuungskräfte nun in den Häusern konkret umsetzen: „Wesentlich ist, dass die neuen Betreuungskräfte den Betroffenen Vertrauen geben, so gut wie möglich am Alltagsleben teilzunehmen“, beschreibt Caritas-Qualitätsbeauftragter Matthias Helfrich das neue Berufsbild, für welches die Pflegekassen Finanzierungsmöglichkeiten geschaffen haben.

Referent und Kursleiter Thomas Distler sagte bei der Abschlussveranstaltung, er sei vor dem Kurs durchaus etwas skeptisch gewesen. Denn die Einführung dieses neuen Angebotes sei von der Politik als ein Arbeitsmarktinstrument betrachtet worden, um langzeitarbeitslosen Menschen Beschäftigungsmöglichkeiten zu eröffnen. Viele Verantwortliche im Sozialbereich hätten sich die Frage gestellt, ob sich dafür die Betreuung von pflegebedürftigen und demenzkranken Menschen eigne. Bei den Beteiligten im vom Caritasverband angebotenen Kurs „habe ich aber bereits nach eine halben Stunde festgestellt, dass es genau die Leute sind, die wir uns für die Arbeit vorstellen“, freute sich Distler und ergänzte: „Jedes Haus mit einer zusätzlichen Betreuungskraft hat nun einen absoluten Zugewinn und Sprung nach vorne gemacht.“ Da die Mitarbeiterinnen ganz für die soziale Betreuung da sind, bekomme dieser Bereich nun neben der Pflege seine eigene Bedeutung. Und dies sei ganz wichtig, so Distler.

Caritasdirektor Brummer fügte dem hinzu, dass die Betreuungskräfte durchaus „auch eine theologische Arbeit tun, weil diese den ganzen Menschen betrifft“. Ihre Arbeit stehe im engen Zusammenhang „mit dem Grundsatz unseres Glaubens, der Liebe“. Brummer zeigte sich überzeugt davon, dass alte demenzkranke Menschen „sehr wohl spüren, ob da ein Mensch ist, der ihnen helfen will“. Er wünschte den fortgebildeten Betreuungskräften daher „Konzentration, aber vor allem auch viel Herzenswärme“ bei ihrer Arbeit. Allen 20 Teilnehmerinnen überreichte Brummer ein Zeugnis.

Als eine Besonderheit des Kurses betonten Helfrich und Distler, dass viele Referentinnen in ihm gerontopsychiatrische Fachkräfte aus dem Caritasverband Eichstätt waren, die zuvor selbst Schulungen des Verbandes und der Katholischen Akademie Regensburg absolviert hatten. „Das hat zu einer guten Verzahnung von Pflege, gerontopsychiatrischer Arbeit und sozialer Betreuung beigetragen“, so Distler. Caritasmitarbeiterin Bettina Mühlbauer, die den Kurs wesentlich organisiert hatte, dankte den Beteiligten für ihr Engagement und bat sie: „Bleiben Sie dran“. Einmal im Jahr wird der Caritasverband nach ihrer Information den Betreuungskräften einen „Auffrischungskurs“ anbieten.

 

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