„Trotz des vielen Regens am Anfang der Erntezeit war es eine wunderbare Ernte“, freut sich Reiner Strauß aus Burgsalach in Mittelfranken. Für ihn hätte ein Ausfall dramatische Folgen. Der „Biolandwirt aus Leidenschaft“, wie er sich selbst nennt, ist von Beruf Bäckermeister und verarbeitet auf seinem „Brothof“ das auf seinen Feldern angebaute Getreide selbst zu vollwertigen Backwaren. Seit 2005 bewirtschaftet er seinen Hof nach den Naturland-Kriterien für ökologische Landwirtschaft. „Etwas anderes als Biolandwirtschaft war für mich kein Thema als ich den Hof übernahm“, erzählt Strauß. Auf 19 Hektar Acker- und Grünland baut er Biogetreide und Kartoffeln an. Zum Hof gehören auch 30 Bergschafe, vier Schweine und einige Bienenstöcke.
Biolandwirtschaft wächst
Die ökologische Landwirtschaft hat sich in den vergangenen Jahrzehnten zu einer tragenden Säule der Landwirtschaft in Bayern entwickelt, wie aktuelle Zahlen zeigen. Gab es 1989 gerade einmal 800 Bio-Höfe, so wirtschaften im Jahr 2025 bereits rund 12.000 landwirtschaftliche Betriebe nach den Richtlinien des ökologischen Landbaus. Damit arbeiten etwa zwölf Prozent aller Höfe im Freistaat ökologisch. Die Anbaufläche umfasst inzwischen rund 430.000 Hektar – ein Anteil von 13,9 Prozent der gesamten landwirtschaftlich genutzten Fläche in Bayern. Rund zwei Drittel der Bio-Betriebe (also knapp 7.600) sind in den vier Mitgliedsverbänden der Landesvereinigung für den ökologischen Landbau in Bayern (LVÖ) organisiert: Bioland, Naturland, Biokreis und Demeter. Deren Anforderungen gehen deutlich über die EU-Öko-Verordnung hinaus, wie ein Vergleich der Richtlinien zeigt.







