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19.10.2011

Endspurt für Sonderausstellung zum Kloster Rebdorf im Diözesanmuseum

Innenhof Kloster Rebdorf

Innenhof Kloster Rebdorf zur Zeit der "Zwangs-Arbeits-Anstalt" um 1910

Bis zum 6. November ist die Sonderausstellung „Rebdorf 1806 bis heute: Kloster – Arbeitshaus – Schule“ im Eichstätter Domschatz- und Diözesanmuseum noch zu sehen.

Eichstätt. (pde) – Nur noch bis zum 6. November ist die Sonderausstellung „Rebdorf 1806 bis heute: Kloster – Arbeitshaus – Schule“ im Eichstätter Domschatz- und Diözesanmuseum zu sehen, danach schließt das Museum zur Winterpause bis Anfang April 2012. Anhand von Plänen, historischen Ansichten, Bibliothekskatalogen und Reproduktionen der Kunstwerke, die aufgrund der Säkularisation verstreut worden sind, wird die wechselvolle Geschichte der vergangenen zwei Jahrhunderte dargestellt. Gezeigt wird auch ein Modell des neuen Schulzentrums, das zurzeit auf dem Klosterareal entsteht.

Die großartige Klosteranlage von Rebdorf prägt noch heute wesentlich das Stadtbild von Eichstätt. Das im Jahr 1156 gegründete Kloster hat in seiner bewegten Geschichte viele Funktionen erfüllt. Bekannt sind vor allem die großzügigen Neubauten für den Konvent von Gabriel de Gabrieli und die umfangreiche Bibliothek, die um 1800 rund 30.000 Bücher, fast 800 Handschriften, zahlreiche Frühdrucke und eine Gutenberg-Bibel umfasste. 1806 erfolgte die Aufhebung des Augustinerchorherrenstifts und damit verbunden war der Verlust des gesamten Inventars. 1855 richtete der bayerische Staat in dem ehemaligen Kloster ein Arbeitshaus für Strafgefangene ein. Im Jahr 1951 wurde in dem Komplex zusätzlich die 2. Abteilung der Bayerischen Bereitschaftspolizei aufgestellt. Nach dem Zweiten Weltkrieg ließ sich der Orden der Herz-Jesu-Missionare im Kloster nieder und betrieb eine Knabenrealschule mit Internat.

Heute ist die Anlage im Besitz der Diözese Eichstätt und soll wieder ein großes Schulzentrum werden. Auf dem Klosterareal werden derzeit umfangreiche Sanierungen, Umbaumaßnahmen und Neubauten durchgeführt. Bis 2013 sollen dort die diözesanen Knabenrealschule Rebdorf und die Maria-Ward-Mädchenrealschule Eichstätt unter einem Dach vereint werden und zusätzlich eine Ganztagsschule entstehen. Bei den Baumaßnahmen setzt die Diözese Eichstätt auf Nachhaltigkeit. Mit Photovoltaik-Flächen auf den Dächern, einem neuen Wasserkraftwerk und einem Biomasse-Heizkraftwerk soll sich das neue Schulzentrum Rebdorf energetisch komplett selbst versorgen und sogar überschüssige „grüne“ Energie in die öffentlichen Netze speisen.

Video: Spaziergang durch die Geschichte des Kloster Rebdorfs
Radio K1:
Kirchenzeitung: Wo Ökologie und Ökonomie harmonieren

 

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