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14.11.2002

Ein Weg aus der Hektik der „stillen Zeit“ - Pater Herbert Winklehner stellte Texte des Franz von Sales zu Advent und Weihnachten zusammen

Eichstätt. (pde) – In der kommenden Adventszeit nicht nur in Hektik zu versinken, sondern auch zur Ruhe zu gelangen, dazu will ein Büchlein beitragen, das der Eichstätter Salesianer-Pater Herbert Winklehner soeben publizierte. Unter dem Titel „Seht, Christus kommt uns suchen!“ bietet er Texte, die den Leser mit Franz von Sales durch die Advents- und Weihnachtszeit führen.

Die Advents- und Weihnachtszeit spielte im Leben des Heiligen eine große Rolle: Seine Priesterweihe erhielt er am 18. Dezember 1593, und seine ersten Predigten drehten sich um das Fest der Menschwerdung Gottes. Ein wesentliches Erlebnis seiner ersten Priesterjahre war die Weihnachtsmette in Thonon 1596, die erste Eucharistiefeier, die nach Jahrzehnten des Calvinismus in der Pfarrkirche dort begangen werden konnte. Ebenfalls in der Adventszeit wurde Franz zum Bischof geweiht, am 8. Dezember 1602. Schließlich waren auch seine letzten Predigten dem Geburtsfest Jesu gewidmet: Sie waren zu Weihnachten 1622 zu hören, kurz bevor Franz am 28. Dezember starb.

Doch war der Ordensgründer nicht nur von den äußeren Daten, sondern auch vom theologischen Gehalt her von Weihnachten fasziniert; die Wurzel dieses Festes spielte in seiner Theologie eine herausragende Rolle, denn zu seinen Lebzeiten wurde die Frage diskutiert, ob Gott auch dann Mensch geworden wäre, wenn es keiner Erlösung von der Erbsünde bedurft hätte. Für Franz gab es eine klare Antwort: Die Menschwerdung war bereits vor aller Schöpfung geplant, sie liegt in der Liebe begründet.

Verständlich daher, dass es in den Schriften des Franz von Sales eine Fülle von Gedanken und Worten gibt, die sich auf dieses Fest beziehen. Winklehner hat eine Auswahl davon zu einem Tagesbegleiter und literarischen Adventskalender geordnet, um Impulse zu vermitteln und Möglichkeiten zur Meditation zu bieten. Dabei stellt er jeweils einen Satz aus dem Werk des großen Kirchenlehrers und Mystikers des 17. Jahrhunderts voran, den er dann interpretiert. Es folgen Fragen zum Nachdenken und ein „Herzensgebet durch den Tag“.

Festliche Stimmung wird bereits durch das Titelbild vermittelt: Darauf ist ein Glasfenster aus der irischen Kathedrale von Gallway zu sehen. Im Inneren des Buches findet sich eine Abbildung des Franz von Sales durch Bruder Benedict Schmitz, einem bekannten Künstler des Ordens.

Herbert Winklehner: „Seht, Christus kommt uns suchen!“. Mit Franz von Sales durch die Advents- und Weihnachtszeit, Franz-Sales-Verlag Eichstätt 2002, 91 Seiten, geb., Preis 9,90 Euro.

 

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