Zum Inhalt springen
30.12.2004

Eichstätter Notfallseelsorger im Einsatz - Betreuung rückkehrender Urlauber aus den Krisenregionen

Eichstätt/München. (pde) – Ihren ersten Einsatz im Zusammenhang mit der Flutkatastrophe haben die Notfallseelsorger des Bistums Eichstätt unter Leitung von Harald Trampert hinter sich. In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag wurden sie um 0.30 Uhr vom Bundesinnenministerium alarmiert. In einem telefonischen Rundruf wurde eilends ein Team aus fünf kirchlichen und sieben weltlichen Kräften zusammengestellt, das die Passagiere einer aus Sri Lanka kommenden Maschine am Münchner Flughafen empfangen und betreuen sollte.

Eigentlich ist es die Aufgabe der Münchner Flughafenseelsorge, sich um diese Menschen zu kümmern. Jedoch stoße diese, so Trampert, irgendwann auch an ihre Grenzen. Die wirklich „schwierigen Fälle“ werden aber wohl erst in einigen Tagen erwartet. Die Menschen, die jetzt kommen, sind zwar ebenfalls traumatisiert und massiv betroffen, jedoch sind es meistens noch einigermaßen intakte Familien. Angehörige von Todesopfern oder Schwerstverletzte waren bei diesen ersten Flügen noch nicht dabei.

Die Notfallseelsorger des Bistums Eichstätt berichteten aus ihren Gesprächen mit den Zurückgekehrten, dass diese oft mehrere Tage auf dem Flughafen oder in den Hotels festgesessen waren. Es gab für sie meist keinerlei Information, da es keinen Strom und kein Telefonnetz gäbe. So erfuhren viele erst im Flugzeug, was sich eigentlich ereignet hat.

Die Notfallseelsorger bereiten sich derzeit darauf vor, selbst in die Krisengebiete zu fliegen und als Flugbegleiter schwerst traumatisierte Betroffene nach Hause zu holen.

Seelsorgeamtsleiter Domkapitular Brummer erinnerte daran, dass bei aller Hilfsbereitschaft für die Opfer in Südostasien die Seelsorge für die Zurückgekehrten nicht vergessen werden dürfe. Hier kommt auf die Seelsorger in den Pfarreien eine wichtige Aufgabe hinzu, vor allem wenn dann Betroffene kommen werden, die Familienangehörige verloren haben oder vermissen. Den Betroffenen empfahl er, sich an die entsprechenden Einrichtungen, etwa die Pfarrer vor Ort zu wenden und um Beistand zu bitten.

 

Weitere Meldungen

Die Stabsstelle Medien und Öffentlichkeitsarbeit veröffentlicht kontinuierlich aktuelle Nachrichten aus dem Bistum. Zur Übersicht.

Videos

Videos zu Themen aus dem Bistum Eichstätt. Zur Übersicht.

Audios

Audios zu Themen aus dem Bistum Eichstätt. Zur Übersicht.