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31.12.2017

Ehe und Familie stärken: Silvesterpredigt von Bischof Gregor Maria Hanke

Bischof Gregor Maria Hanke bei der Silvesterpredigt im Eichstätter Dom; pde-Foto: Bernhard Löhlein

Bischof Gregor Maria Hanke bei der Silvesterpredigt im Eichstätter Dom; pde-Foto: Bernhard Löhlein

Eichstätt (pde) – Zu einer Stärkung der Familienpastoral im Bistum hat der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke aufgerufen. Bei der Jahresschlussfeier an Silvester im Eichstätter Dom bekräftigte er, dass eine Erneuerung der Pastoral die vertiefte Sorge für Ehe und Familie brauche. Eine inhaltlich starke Familienpastoral sei in der Lage, „Menschen in Lebenssituationen des Scheiterns von Beziehungen und Menschen mit Brüchen zu begleiten und ihnen nahe zu sein.“ Dies sei ein Gebot der Stunde, da die Bedeutung der Ehe sowie des Ehesakramentes in der westlichen Welt vielfach nicht mehr verstanden würden. „Das Wesen der Ehe ist weit mehr als die Verantwortungsgemeinschaft zweier Personen“, sagte Hanke im Hinblick auf die sogenannte „Ehe für alle“. Diese sei ein „weiterer und einschneidender Schritt in der Gesellschaft, die Begründung der Ehe als Institution von ihrer Verwurzelung in den Vorgaben der Schöpfung und in der natürlichen Verwiesenheit von Mann und Frau aufeinander loszulösen.“ Hanke erinnerte dabei an das Apostolische Schreiben „Amoris laetitia: Über die Liebe“ von Papst Franziskus. Darin betont der Papst, dass die Ehe nicht als eine Einrichtung zu begreifen sei, die sich je nach gesellschaftlicher Stimmungslage neu definieren ließe. Daher, so Bischof Hanke, sei es nun die Pflicht der Christen, für das Evangelium von der Ehe und Familie in der freien Gesellschaft einzustehen: „Gott will den Menschen durch seine Schöpfungsordnung erfülltes Menschsein schenken, er will dem Menschen Heil zuteilwerden lassen in der sakramentalen Ehe zwischen Mann und Frau.“ Als ein Beispiel, wie eine Familienpastoral zu realisieren sei, nannte der Eichstätter Bischof die Errichtung von Hauskirchen. „Hauskirchen können Räume der Kirche sein, in denen Herzlichkeit, Wärme, Verbindlichkeit und der rechte Umgang mit Charakterunterschieden sowie mit Konflikten im Geist des Evangeliums erfahrbar werden.“

Neuordnung der Seelsorge: Pastoralräume mit geistlichem Leben füllen

In seiner Silvesterpredigt ging Bischof Hanke auch auf die Neuordnung der Pastoralräume ein. Er unterstrich, dass sich angesichts der großen Veränderungen in der Gesellschaft die Denk- und Handlungsmuster in den Gemeinden verändern müssten. „Aus der Haltung, versorgt zu werden und Ansprüche an Pfarrer und Hauptberufliche zu stellen wie an eine zur Dienstleistung verpflichtete Behörde, gilt es auszusteigen.“ Hanke weiter: „Wir alle tragen Verantwortung für die Seelsorge.“ Jeder einzelne müsse sich fragen, was ihm der Glaube wert sei, und sich dementsprechend einsetzen. An die Priester appellierte er, den „Selbstanspruch eines Allrounders“ aufzugeben. „Es bedarf künftig der stärkeren Einbindung von Charismen und Fähigkeiten der Getauften und Gefirmten.“ Nicht Konkurrenz der Ämter und Dienste, sondern deren Vernetzung im gegenseitigen Dienen werde in Zukunft helfen. Nur so würden die pastoralen Räume im Bistum mit geistlichem Leben gefüllt werden.

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