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26.09.2014

Diözese stellt Räumlichkeiten bereit: Neue Erstaufnahmeeinrichtung in der ehemaligen Maria-Ward-Realschule in Eichstätt

In der ehemaligen Maria-Ward-Realschule in Eichstätt soll eine Erstaufnahme für Asylsuchende entstehen. Von links: Anton Knapp (Landrat des Landkreises Eichstätt), Gregor Maria Hanke (Bischof von Eichstätt), Christoph Hillenbrand (Regierungspräsident

In der ehemaligen Maria-Ward-Realschule in Eichstätt soll eine Erstaufnahme für Asylsuchende entstehen. Von links: Anton Knapp (Landrat des Landkreises Eichstätt), Gregor Maria Hanke (Bischof von Eichstätt), Christoph Hillenbrand (Regierungspräsident von Oberbayern), Emilia Müller (Bayerische Sozialministerin), Andreas Steppberger (Oberbürgermeister von Eichstätt) und Isidor Vollnhals (Generalvikar des Bistums Eichstätt). pde-Foto: Anika Taiber

Eichstätt. (pde) – In der ehemaligen Maria-Ward-Realschule in Eichstätt soll eine Erstaufnahmeeinrichtung für Asylsuchende entstehen. Wie Eichstätts Bischof Gregor Maria Hanke und Bayerns Sozialministerin Emilia Müller am Freitagmittag in Eichstätt mitteilten, stellt die Diözese Eichstätt die derzeit leerstehenden Räumlichkeiten zur Verfügung. Die Einrichtung soll eine Dependance der Erstaufnahme Bayernkaserne in München sein.

Schon kommende Woche sollen die ersten Asylsuchenden in Eichstätt ankommen. Insgesamt ist Platz für 250 bis 300 Menschen. Zunächst ist die Einrichtung auf ein Jahr angelegt, um die Engpässe auszugleichen, die bis zur Einrichtung neuer Erstaufnahmestellen in den bayerischen Regierungsbezirken entstehen.

Bischof Hanke sagte, angesichts der erschütternden Bilder von Flüchtlingsbooten im Mittelmeer und Millionen Hilfesuchenden auf der Flucht gelte es, zu helfen. „Wir wollen das unsere tun“, sagte er. Deshalb habe sich die Diözese entschlossen, die Räume anzubieten. Für Christen habe diese Nothilfe mit dem Innersten des Glaubens zu tun: „Die Asylbewerber sollen spüren, dass es dort, wo Christen leben, wo wir als Bürger zusammen leben, eine Willkommenskultur gibt.“

Sozialministerin Müller zeigte sich dankbar für das Angebot der Diözese. „Die katholische Kirche untermauert damit, dass die Unterstützung von Asylbewerbern eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist und die Kirche ihren humanitären Beitrag leistet.“ Sie hofft nun auf eine Signalwirkung auch für andere Diözesen.

In Eichstätt soll die Caritas eng eingebunden werden in die Angebote für die Asylsuchenden. Sie leistet schon jetzt Unterstützung für viele dezentral untergebrachte Asylbewerber und in der Gemeinschaftsunterkunft in Denkendorf. Bischof Hanke sieht die Caritas dadurch gut aufgestellt: „Deshalb haben wir den Mut, diesen Schritt in Eichstätt zu tun.“

In den nächsten Tagen muss das Gebäude nun fit gemacht werden für die Asylsuchenden. Die ersten Maßnahmen wurden am Freitag bei einem Runden Tisch mit zahlreichen verantwortlichen Stellen wie der Caritas und der Polizei bereits besprochen. Oberbayerns Regierungspräsident Christoph Hillenbrand sagte, die Räume seien schon gut ausgestattet. Im Hof soll nun ein Sanitärcontainer Duschmöglichkeiten schaffen, zahlreiche weitere Einzelheiten sollen in den kommenden Tagen geklärt werden.

Für die Bevölkerung ist ein Informationsabend angesetzt: am Dienstag, 30. September, ab 18 Uhr im Alten Stadttheater in Eichstätt.

Mehr zum Thema: Asylsuchende und Flüchtlinge im Bistum Eichstätt

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