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27.04.2020

Diözese Eichstätt zieht erste Konsequenzen aus der Coronakrise

Symbolbild: Geldmünzen vor kleiner blauer Kirche

pde-Foto: Anika Taiber-Groh

Eichstätt. (pde) – Das Bistum Eichstätt rechnet künftig mit deutlichen finanziellen Einschnitten aufgrund der Auswirkungen der Coronapandemie und reagiert darauf mit verschiedenen Maßnahmen. Die Diözese erwartet in Folge des gesamtwirtschaftlichen Einbruchs einen signifikanten Rückgang der Kirchensteuereinnahmen. „Mit der Überarbeitung des aktuellen Wirtschaftsplans für das Jahr 2020, der Einschränkung des Bau-Etats und einem Einstellungsstopp begegnet die Diözese den schwierigen finanziellen Prognosen“, erklärt Generalvikar Pater Michael Huber.

Hinsichtlich des Haushalts 2020 überprüft das Bistum detailliert, welche Projekte und Maßnahmen unbedingt realisiert werden müssen und überarbeitet die bisherige Planung für das laufende Jahr. „Wir hatten bereits zahlreiche Einsparungen im Haushalt berücksichtigt, müssen uns aber jetzt aufgrund der aktuellen Situation noch viel stärker fokussieren“, erklärt der Leitende Finanzdirektor Florian Bohn. „Damit müssen wir uns vorausschauend rüsten, und gehen bei den Maßnahmen überlegt und mit Augenmaß vor.“ Die Pfarreienfinanzierung soll aktuell nicht von Einsparmaßnahmen betroffen sein.

Eine Fokussierung ist auch mit Blick auf den Bau-Etat notwendig: Genehmigungen von Maßnahmen beschränken sich ab sofort ausschließlich auf solche, die substanzerhaltend oder aus Sicherheits- oder Brandschutzgründen zwingend notwendig sind. Sehr eingeschränkt sind wenige Ausnahmen von dieser Regelung unter besonderer Berücksichtigung der Situation möglich. Darunter fallen beispielsweise Bauanträge ohne diözesanen Zuschuss. Bereits positiv beschiedene Projektphasen können in genehmigter Höhe abgeschlossen werden.

Weiterhin reagiert die Diözese auf die aktuelle Lage mit einem Einstellungsstopp. Auch werden frei werdende Stellen bis auf Weiteres nicht nachbesetzt. Ausgenommen vom Einstellungsstopp sind bereits zugesagte Stellen, das Lehrpersonal der diözesanen Schulen und kirchliche Religionslehrer an staatlichen Schulen, um den Unterricht zu gewährleisten. An der bisherigen Einstellungspraxis im Bereich der Gemeinde- und Pastoralassistenten und -referenten ändert sich nichts. Weiterhin wird die Diözese wie bisher verschiedene Lehrberufe ausbilden und Auszubildende übernehmen.

Bereits vor der Coronakrise hatte die Diözese Eichstätt mit einer sehr schwierigen Haushaltslage und einem Minus von rund 4,7 Millionen Euro im Wirtschaftsplan 2020 gerechnet. Um das schon damals erwartete Defizit zu verringern, hatte das Bistum bereits in der Planung Einsparungen berücksichtigt und ergreift nun angesichts der aktuellen Situation weitere Maßnahmen zur Sicherung des Haushalts.

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